Der Rat der Stadt Essen hat heute (21.06.) die Baukostenerhöhung von 4 Millionen Euro um 2,9 Millionen Euro auf 6,9 Millionen Euro bei der Generalsanierung des Bürgerhauses Oststadt beschlossen.
2017 wurde der Baubeginnbeschluss für die Generalsanierung des Bürgerhauses Oststadt noch mit Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro durch den Rat der Stadt beschlossen. Aufgrund nachfolgender Untersuchungen der Bausubstanz, gestiegener Anforderungen an den Brandschutz sowie zusätzlicher denkmalpflegerischer Vorgaben wurde die Planung grundlegend überarbeitet. Im Oktober 2019 beschloss der Rat auf Basis der überarbeiteten Planung und einer geprüften Kostenberechnung die Erhöhung der Baukosten auf 4 Millionen Euro. Während des Baufortschritts sowie bei der Ausführung der Sanierungsarbeiten wurden allerdings weitere Mängel am Bestandsgebäude festgestellt und es ergaben sich zusätzliche Planungsbedarfe. Zudem wurden Ausführungsmängel durch die beauftragten Firmen festgestellt. Die nun erforderliche Baukostenerhöhung von 4 Millionen Euro um 2,9 Millionen Euro auf 6,9 Millionen Euro lässt sich im Detail unter anderem auf folgende Faktoren zurückzuführen:
Bei der Ausführung der Sanierungsarbeiten trat nach dem Ausbau der Abhangdecke zusätzlicher Instandsetzungsbedarf zu Tage. Unter anderem die Erneuerung der Elektroinstallation hat den Sanierungsaufwand deutlich erhöht. Hinzu kommen die Erneuerung der nicht mehr zeitgemäßen Medientechnik, Dachundichtigkeiten über der ehemaligen Gaststätte und der Bibliothek sowie Bewachungskosten nach mehrmaligen Einbrüchen und Vandalismus auf der Baustelle. Bei den Arbeiten im Bestand, vor allem in den Bereichen, die erst während der Arbeiten offengelegt wurden, sind andere Bauweisen als zunächst angenommen vorgefunden worden sowie eine von den Plänen abweichende Bausubstanz mit anderen statischen Eigenschaften. Dies machte umfangreiche zeitnahe Umplanungen erforderlich. Die Arbeiten kamen zudem pandemiebedingt wiederholt ins Stocken. Da auf die neue Situation von einigen der beteiligten externen Fachplanern zum Teil nicht mit der gebotenen Schnelligkeit reagiert wurde, mussten erhebliche Personalressourcen der Immobilienwirtschaft der Stadt in das Projekt umgelenkt werden. Unvollständige, mangelhafte und verspätete Leistungserbringung ausführender Firmen führten wiederholt zu Verzögerungen und zu Ausführungsmängeln.
Die Sanierungsarbeiten im Gebäude werden voraussichtlich im ersten Quartal 2024 abgeschlossen werden. In einem zweiten Schritt werden die Außenanlagen saniert. Im Rahmen der Gesamtbetrachtung des Objektes während der Ausführungsplanung, kamen immer mehr Mängel bei den über 40 Jahre alten Außenanlagen zum Vorschein. Deswegen wurde der sehr umfangreiche Außenbereich einer Bestandsaufnahme durch eine Landschaftsplanerin unterzogen und das gesamte Ausmaß des Sanierungsbedarfes von rund 1 Million Euro ermittelt. Die Arbeiten an den Außenanlagen erfolgen in den Jahren 2024 und 2025.
Der ursprüngliche Sanierungskosten bezogen sich nur auf den Innenbereich.
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