Oberbürgermeister Thomas Kufen bedauert den kürzlich bekannt gewordenen Tod von Thomas Rother. Der Familie und Angehörigen hat er sein tiefempfundenes Beileid ausgesprochen.
"Wir verlieren mit Thomas Rother einen 'Vollblutruhri', der das Andenken an den Bergbau mit all seinen Traditionen und Eigenheiten gelebt hat. Auf seine ganz besondere Art hat er dafür gesorgt, dass unser Welterbe Zollverein und sein Name eng miteinander verbunden sind und sicherlich auch bleiben werden. Er war aber auch ein Visionär. Treffender kann man ihn nicht bezeichnen. War er doch vor mehr als drei Jahrzehnten der erste Künstler, der die weit über die Grenzen unserer Region bekannte Zeche als Terrain für seine Ideen und Arbeiten entdeckte", so das Stadtoberhaupt.
Kufen hatte Rother zuletzt im August des vergangenen Jahres am "Kunstschacht Zollverein" besucht. Hier hat Thomas Rother über viele Jahre Kunst aus der bergbaulichen Erinnerung bewahrt. Mit der Stilllegung der Zeche im Jahr 1986 sollte auch das 7.800 Quadratmeter große Areal auf dem Zollverein-Gelände zurückgebaut werden. Thomas Rother setzte sich für den Erhalt der geschichtsträchtigen Gebäude von 1903 ein. Der damalige Eigentümer, die RAG, überließ ihm daraufhin die Hallen. Seitdem ist dort eine Sammlung an Artefakten des Künstlers selbst sowie von Devotionalien aus der Ära des Bergbaus entstanden – zum Teil von ehemaligen Bergleuten selbst vorbeigebracht und gestiftet. "Es ging Thomas Rother nicht nur um Vergangenheitsbewältigung, vielmehr war Vergangenheit für ihn, was man daraus macht. Er wird uns als Künstler und als Mensch sehr fehlen."
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