Am Dienstag (13.06.) wurde im Jugendhilfeausschuss ein neuer Übergabebogen für den Übergang von der Kita zur Grundschule vorgestellt, der ab dem Kita-Jahr 2023/2024 genutzt wird und für die Grundschulanmeldung ab Herbst zur Verfügung steht. Im Rahmen eines gesamtstädtischen Qualitätsentwicklungsprozesses wurden zwischen 2003 und 2007 Standards für die Zusammenarbeit der Systeme Elementarerziehung und Grundschule im Übergang Kita-Grundschule entwickelt. Zu den Standards gehörte auch die Nutzung des Bogens "Dokumentation des Bildungsprozesses im Rahmen der Bildungsvereinbarung NRW für den Elementarbereich". Ziel des Bogens war eine Dokumentation des Entwicklungsstandes der Kinder entlang der damaligen Bildungsvereinbarung NRW. Aktuell gibt es ein Nebeneinander von trägerspezifisch genutzten Verfahren der Bildungs- und Entwicklungsdokumentation, der gesamtstädtischen Dokumentation des Sprachstandes mit einem einheitlichen Verfahren und teilweise noch der Dokumentationsbögen in der letzten Version von 2008.
Neuer Übergabebogen schafft Übersicht für Übergang von der Kita zur Grundschule
Um eine einheitliche Übersicht für alle Beteiligten zu schaffen, hat das Jugendamt in den vergangenen zwei Jahre in Abstimmung mit den Trägern der Kindertageseinrichtungen sowie dem Schulamt an einem neuen Verfahren gearbeitet. Der neue Übergabebogen "ÜBo" wurde mit dem Facharbeitskreis Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung abgestimmt. Der Fokus liegt nicht mehr auf den unterschiedlichen Teilbereichen der Bildungsgrundsätze. Diese werden in den jeweiligen Bildungs- und Entwicklungsdokumentationen der Träger intensiv abgedeckt. Der Übergabebogen dient der Übersicht und Strukturierung des Austausches über den anstehenden Übergang zwischen Kita, Eltern und Grundschule. Auf einen ressourcenorientierten Blick auf die Entwicklungsstärken und -potentiale des Kindes wird dabei nicht verzichtet.
Übergabebogen bietet schnellen Überblick für Eltern und Schulen
Der Übergabebogen ist der Verbindungspunkt zu der ausführlichen Bildungs- und Entwicklungsdokumentation des Kindes, bietet aber schon frühzeitig die Möglichkeit, dass sich Kita und Grundschule gemeinsam mit den Eltern über den Übergang des Kindes austauschen können. Der durch die Kita ausgefüllte Übergabebogen soll den Eltern zu den Schulanmeldungen im Herbst zur Verfügung gestellt werden. Die umfängliche Bildungs- und Entwicklungsdokumentation ist für die Eltern jederzeit in den Kindertageseinrichtungen einsehbar und wird ihnen dann zum Ende des Kitajahres ausgehändigt. Der Übergabebogen stellt auf einen Blick die Essenz der Betreuungsgeschichte des Kindes dar. Die Beteiligten bekommen einen Überblick darüber, welche Betreuungshistorie das Kind hat. Für die Schule macht es einen Unterschied, ob das Kind seit fünf, zwei oder erst weniger als einem Jahr Erfahrung mit institutionellen Bildungseinrichtungen gemacht hat. Zudem wird schnell ersichtlich, ob das Kind in seiner bisherigen Bildungshistorie besonderen Förderbedarf zum Beispiel therapeutische Leistungen benötigt hat. Diese Kenntnisse sollen die Lehrkräfte bei der Zusammenstellung der Klassen unterstützen. Im Erstellungsprozess wurde sowohl die Perspektive der Kindertageseinrichtung als auch die der Lehrkräfte an den Grundschulen eingeholt. Der Übergangsbogen stellt ein neues Instrument dar, mit dem alle Beteiligten gut arbeiten können. Die Wahrnehmung der Kita auf ein Kind soll nicht zu sehr, dass Bild der neuen Lehrkräfte vorwegnehmen. Als positiver Nebeneffekt bietet der Übergabebogen eine Zeitersparnis beim Ausfüllen durch die Fachkräfte, ohne qualitative Verluste.
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