Vom 7. bis 10. Juni hat eine sechsköpfige Delegation der Stadt Essen unter Leitung der Geschäftsbereichsvorständin für Umwelt, Verkehr und Sport, Simone Raskob, die französische Partnerstadt Grenoble besucht, um sich über Aktivitäten und Projekte im Thema "Anpassung an die Folgen des Klimawandels" zu informieren. Der Besuch erfolgte im Umfeld der Biennale des villes en transitions, die alle zwei Jahre in Grenoble stattfindet.
Die Delegation aus Mitarbeitenden des Umweltamtes, des Amtes für Stadterneuerung und Bodenmanagement, der EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH und der Grünen Hauptstadt Agentur erhielt vielfältige Einblicke in Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung in Grenoble. Die Reisegruppe informierte sich über die Grüne und Blaue Infrastruktur im Stadtgebiet, besichtigte Gemeinschaftsgärten und Urban Gardening Projekte, die lokale Radwegeinfrastruktur und erhielt Informationen zum Wassermanagement. Außerdem wurde das Eco District Villeneuve besucht, in dem die Stadt Grenoble die Umgestaltung einer bestehenden Wasserfläche hin zu einem Badesee mit Pflanzenfilter plant. Die Städte Grenoble und Essen stehen seit Längerem im Austausch zum Thema Gewässerreinhaltung.
Auch im Sportbereich fand ein Austausch statt. Beide Städte sind in den nächsten Jahren Gastgeberinnen von sportlichen Großveranstaltungen: in Grenoble finden im nächsten Jahr die Future Games statt, die Stadt Essen ist in 2025 Mitgastgeberin der Rhine-Ruhr FISU World University Games.
Auf der Biennale des villes en transitions war Essen mit Beiträgen über die Essener Ernährungsstrategie und die Bedeutung der Grünen und Blauen Infrastruktur in der Stadt für den Naturzschutz vertreten. Simone Raskob traf zudem den Bürgermeister von Grenoble, Eric Piolle.
Zum Hintergrund
Der Austausch zwischen Grenoble und Essen soll auch auf der Verwaltungsebene verstärkt werden. Beide Städte tragen den Titel "Grüne Hauptstadt Europas" (Essen 2017, Grenoble 2022). Sie verfügen über reichliche Erfahrungen und haben ehrgeizige Ziele; ideal, um voneinander zu lernen.
Die Kooperation erfolgt im Rahmen eines Erasmus+ Förderprojekts mit dem Titel "Green Cities Cooperation". Gefördert wird der Austausch von Fachkräften zu Umwelt- und Klimathemen. Schwerpunkte sind Klimawandel und Ernährung. Zu jedem Thema findet jeweils ein Besuch von städtischen Mitarbeiter*innen in Grenoble und in Essen statt. Auf Essener Seite wird der Austausch von der Grünen Hauptstadt Agentur koordiniert. Der Besuch der Delegation aus Grenoble zum Thema "Anpassung an die Folgen des Klimawandels" fand Ende März 2023 statt. Der Besuch zum Thema "Ernährungsstrategie" folgt Ende August 2023. Den Abschluss bildet eine Delegationsreise nach Grenoble im Herbst 2023.
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