Mit der Einführung des sogenannten DeutschlandTickets und damit des bundesweit gültigen Tickets für den ÖPNV für 49 Euro soll in Essen auch die Teilnahme an dem Modell zur Einführung eines Schülertickets ermöglicht werden. Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Kommunen einen Teilnahme an dem Modellprojekt freigestellt.
Ziel der Landesregierung ist es, eine frühzeitige und dauerhafte Bindung der Schüler*innen an den öffentlichen Personennahverkehr zu schaffen und auch Schüler*innen von dem günstigen DeutschlandTicket profitieren zu lassen. Der Start des Modells ist zum Schuljahr 2023/2024 (offiziell 1. August 2023, 1. Schultag: 4. August 2023) vorgesehen. Die zusätzlich entstehenden Kosten zum bestehenden Schokoticket für selbstzahlende Eltern werden von Bund, Land und Kommune getragen. Darüber hinaus gibt es anspruchsberechtige Schüler*innen, die aufgrund der Entfernung zwischen Wohnort und Schule bisher ein Schokoticket durch den Schulträger erhalten. Aktuell gibt es in Essen 8.656 anspruchsberechtigte Schüler*innen.
Gemäß dem vorliegenden Erlass des Landes NRW können Schulträger, die bislang weniger als 588 Euro pro Jahr für freifahrtberechtigte Schüler*innen zahlen, am Modell teilnehmen, wenn sie die Differenz zum Preis von 49 Euro pro Monat für 12 Monate aus eigenen Mitteln zuzahlen (49 Euro x 12 = 588 Euro). Die Differenz zwischen dem aktuellen Jahresbetrag und dem im Erlass genannten 588 Euro beträgt in Essen 28,24 Euro pro freifahrtberechtigter Person. Der Stadt Essen entstehen mit der Teilnahme am Modellprojekt damit Mehrkosten in Höhe von 244.445,44 Euro pro Schuljahr.
Kosten für Eltern
Für die Erziehungsberechtigten der anspruchsberechtigten Schüler*innen bzw. für die volljährigen Schüler*innen ändert sich finanziell nichts. Für das erste Kind werden monatlich 14 Euro Eigenanteil erhoben, für das zweite 7 Euro, ab dem dritten Kind werden keine weiteren Selbstbeteiligungen mehr fällig. Für selbstzahlende Erziehungsberechtigte gilt dann ab dem kommenden Schuljahr, dass das Ticket in Höhe von 29 Euro (bisher 39,40 Euro) pro Kind geleistet werden müssen. Das jetzige Schokoticket entfällt.
Der Rat der Stadt Essen hat die Verwaltung darüber hinaus beauftragt zu prüfen, unter welchen Voraussetzungen in Zukunft eine finanzielle Unterstützung der bisher beitragsreduzierten bzw. beitragsbefreiten Selbstzahlenden ab dem dritten bzw. ab dem vierten Kind in Betracht käme.
Die Ruhrbahn GmbH wird in den kommenden Tagen weitere Details zu den 29 Euro-Schülertickets veröffentlichen.
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