Am gestrigen Sonntag (13.08.) war Oberbürgermeister Thomas Kufen zu Gast auf dem Sommerfest des Beginenhof Essen e.V. in Rüttenscheid und gratulierte den Vereinsmitgliedern zum 15-jährigen Jubiläum.
"Leben im Beginenhof heißt Wohnen in Gemeinschaft. Diese nicht alltägliche Form des Zusammenlebens gibt den Frauen und Kindern, die hier leben, Sicherheit und Geborgenheit", erklärte Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Hier ist ein offenes Haus entstanden mit einem nachhaltigen Konzept für Wohnen und betreutes Wohnen. Hier ist auch ein guter Ort für Start-ups und andere Unternehmungen entstanden sowie für eine bekannte Kultur- und Bildungseinrichtung. Daher freue ich mich, dass mit dem Beginenhof bei uns in Essen seit 15 Jahren diese alte Tradition des Zusammenlebens wieder lebt. Und ich freue mich auch, dass sich seine Bewohnerinnen ehrenamtlich für den Stadtteil und weit darüber hinaus engagieren. Sie sind vielseitig eingebunden in die Essener Stadtgesellschaft." Zudem sprach das Stadtoberhaupt seinen Dank aus: "An dieser Stelle danke ich allen Beteiligten, die das 'Projekt Beginenhof Essen' mit großem Einsatz initiiert, realisiert und ausgebaut haben und die es weiter mit Leben füllen. Den Bewohnerinnen wünsche ich, dass sie sich hier weiterhin wohl und geborgen fühlen."
Die Geschichte der Beginen begann bereits im 12. Jahrhundert, als sich Frauen zusammenschlossen, um außerhalb von Klostermauern ein geistliches und tätiges Leben zu gestalten. Sie lebten in Konventen und Beginenhöfen, waren überwiegend wirtschaftlich unabhängig und widmeten sich oft der medizinischen Versorgung der Bevölkerung in den damals entstehenden Städten. Durch ihre Art zu leben gerieten die Beginen zwischen rivalisierende Gruppen wie Kirchen, die Machthaber oder auch die Zünfte und es kam zu ihrem Niedergang. Die neue Beginenbewegung in Deutschland entwickelte sich seit 1985 in verschiedenen Städten, 2007 in Essen. Im November 2007 zogen die ersten Beginen in das Wohnprojekt für Frauen und Kinder im Beginenhof im ehemaligen Finanzamt Essen-Süd ein. Im Juni 2012 übernahm die Allbau GmbH das Gebäude.
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