Anlässlich des Jubiläums unter dem Titel "150 Jahre Hügel", trugen sich am vergangenen Mittwoch, 6. September, Prof. Dr. Ursula Gather, Kuratoriumsvorsitzende der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Miguel Ángel López Borrego, Vorstandsvorsitzender der Unternehmensgruppe thyssenkrupp mit Sitz in Essen und Volker Troche, Sprecher des Stiftungsvorstandes, in das Stahlbuch der Stadt Essen ein.
Oberbürgermeister Thomas Kufen betonte die Bedeutung der Villa Hügel sowie der Familie Krupp für die Stadt Essen: "Die Villa Hügel repräsentiert die Leistungsfähigkeit, aber auch die politische Bedeutung, die ein Unternehmen wie Krupp zu den verschiedenen Zeiten seiner Geschichte gewonnen hatte. Die Geschichte der Familie Krupp ist eng mit der Historie der Stadt Essen verwoben. Unsere Stadtgeschichte ist die einzigartige Stadtentwicklung vom grünen Dorf zur zeitweise größten europäischen Montanstadt. Kohleförderung und Stahlproduktion sind die Elemente dieser Wirtschaftsentwicklung und die drei Ringe der damaligen Friedrich Krupp AG und der heutigen thyssenkrupp AG, sind ein Symbol dafür."
Zudem erklärte das Stadtoberhaupt: "Aus dieser Historie heraus haben wir in Essen für unsere besonderen Gäste kein goldenes Stadtbuch, sondern ein silbernes Stahlbuch. Der Stahleinband ist eine Würdigung unserer Stadtgeschichte. Er zeigt, dass Kohle und Stahl der Brennstoff und das Meisterwerk unserer Region waren und teilweise noch sind. Die thyssenkrupp AG ist heutzutage als Deutschlands größter Stahlhersteller ein Global Player, der traditionell noch immer für allerbeste Stahlverarbeitung steht."
Zum Hintergrund
Das Stahlbuch der Stadt Essen wurde im Jahr 1934 von der Buchbinderin Frida Schoy angefertigt. Die Buchdeckel wurden von der Firma Fried. Krupp aus modernem Chrom-Nickel-Stahl hergestellt. Die Goldschmiedemeisterin Sigrid Keetmann fertigte für das Stahlbuch das Stadtwappen als Emaillearbeit an. Nach dem Ende des Dritten Reiches wurde unter Verwendung der alten Deckel das Stahlbuch neu begonnen. Die alten Seiten mit den Eintragungen aus der NS-Zeit befinden sich heute im Haus der Essener Geschichte.
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