Oberbürgermeister Thomas Kufen begrüßte am Samstag, 16. September, zur Veranstaltung "Frauen im Iran" auf der 22. Etage des Essener Rathauses. Die Veranstaltung fand anlässlich des Todestages von Masha Amini statt. Sie starb am 16. September 2022, mit 22 Jahren, im Gewahrsam der Moralpolizei.
"Schön, dass Sie heute zum Austausch über die Situation der Frauen im Iran zu uns gekommen sind. Diese hat sich seit unserer letzten Veranstaltung im Dezember letzten Jahres leider nicht verbessert. Wie Sie alle wissen, hat der Tod von Mahsa Amini weltweit für Aufsehen gesorgt. Seither gehen Frauen und Männer in Iran zu Tausenden auf die Straße. Die Proteste richten sich gegen all die Gesetze, die Frauen benachteiligen. Zusätzlich verstärkt werden die Proteste durch die Wut über Korruption, Misswirtschaft und die bedrohlich steigenden Lebenshaltungskosten", so das Stadtoberhaupt. "Ich bin sehr froh, dass in unserem Grundgesetz und auch in den Köpfen unserer Bürgerinnen und Bürger die Religionsfreiheit verankert ist, die wir innerhalb unserer Gesellschaft auch ausleben. Unsere Stadt Essen ist eine bunte Stadt mit vielen verschiedenen Religionen und Kulturen. Wir fördern und wir pflegen das Miteinander und den Dialog zwischen den verschiedenen Kulturen und Glaubensgemeinschaften auf vielen Ebenen. Eine dieser Ebenen, und dafür bin ich dankbar, ist die heutige Veranstaltung."
Im Rahmen der Veranstaltung wurden Vorträge gehalten, Einblicke in das Leben der Frauen im Iran gegeben und der Austausch zwischen den anwesenden Personen und Vereinen gefördert. Unter anderem berichtete Maryam Alizadeh vom Verein "Women Life Freedom" über die aktuelle Situation im Iran und über zwei im Iran inhaftierte Frauen.
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