Zertifikatsübergabe für Kursleitungen aus dem Bereich Elternbildung

04.10.2023

Das Jugendamt der Stadt Essen hat gemeinsam mit den Familienbildungsstätten der AWO KV Essen e.V. und der VKJ Ruhrgebiet e.V. sowie mit der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen gGmbH Elternbildungs-Schulungen für Kursleiter*innen aus den Programmen "Sprache im Spiel", "Gemeinsam Sprache lernen", "Griffbereit", "Rucksack“ und "StartPunkt" angeboten. Bei allen Angeboten handelt es sich um Familienbildungsprogramme für Eltern mit Migrationshintergrund.

An sechs Tagen erarbeiteten 20 Elternbegleiter*innen aus Themen wie pädagogische Grundlagen in der Begleitung von Gruppen, interkulturelle Kompetenz, motorische Entwicklung von Kindern, Sprachbildung/Mehrsprachigkeit und kindliche Entwicklung/Bindung. Am Samstag (30.09.) überreichte Sybille Krüger vom Jugendamt der Stadt Essen, zuständig für den Bereich Prävention, den 20 Teilnehmenden die Zertifikate. Sybille Krüger bedankte sich bei den Teilnehmenden für ihre Bereitschaft, Elterngruppen zu leiten und ihr Wissen mit Eltern zu teilen: "Die ersten ein bis drei Jahre sind in der Entwicklung von Kindern entscheidend", so Krüger. "Alle Eltern benötigen in ihrer Erziehung Unterstützung. Sie benötigen einen Raum für Fragen und einen Ort für Austausch. Und Eltern müssen wissen, dass sie nicht in Allem perfekt sein müssen!". Zahlreiche Teilnehmende bedankten sich für die Schulung. Weitere Schulungen mit dem Schwerpunkt vorschulische Bildung starten im Oktober.

Studienergebnisse aus "Gemeinsam Sprache lernen" mit Fokus auf Sprachentwicklung

Das Familienbildungsprojekt "Gemeinsam Sprache lernen" wird von der Familienbildungsstätte der AWO KV Essen e.V. angeboten. Das Projekt wendet sich an Mütter mit Kindern im Alter von ein bis drei Jahren. Die Mütter erhalten die Möglichkeit, sich in ihrer Muttersprache über die Themen Sprachentwicklung, Bildung und Erziehung auszutauschen und erste Deutschkenntnisse zu erwerben. Die Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg hat im Wintersemester 2022 im Rahmen eines Seminars zum Thema Familienbildung eine Studie, angewandt auf das Programm "Gemeinsam Sprache lernen", durchgeführt. Zusammenfassend konnte die Förderung der Erziehungsfähigkeit von Eltern durch den Kurs "Gemeinsam Sprache lernen" bestätigt werden. Laut Studie bildete der Kurs "Gemeinsam Sprache lernen" eine effektive Grundlage für die Teilnehmenden, sich in Deutschland zurechtzufinden.

"Gemeinsam Sprache lernen" fördert Selbstständigkeit

Weiterhin konnte festgestellt werden, dass sich die zweisprachige Ausgestaltung des Kurses positiv auf das Erlernen erster Deutschkenntnisse für Mütter ausgewirkt hat. 98 Prozent der Teilnehmenden gaben an, grundlegende Deutschkenntnisse aufgebaut zu haben. Interaktions- und Kommunikationsfähigkeit wurden gesteigert, sodass die Mütter beispielsweise Termine bei Ärzten selbst vereinbaren, Kaufgespräche tätigen, Behördengänge bestreiten oder den Kindern mehr bei den Hausaufgaben helfen konnten. Viele wurden sozial aktiver und konnten sich besser in Bildungs- und Freizeiteinrichtungen integrieren. Förderung der Beziehungs- und Bindungsfähigkeit gekoppelt mit einer Zunahme an Selbstvertrauen führte bei einem Großteil der Mütter zu einer Steigerung der Mutter-Kind-Bindung.

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Zertifikatsübergabe für die Teilnehmenden der Elternbildungs-Schulungen.
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