Die Immobilienwirtschaft der Stadt Essen legt den politischen Gremien jährlich einen umfangreichen Gesamtmaßnahmenkatalog zu städtischen Baumaßnahmen vor – zuletzt im November 2022. Heute (25.10.) hat der Rat der Stadt Essen den neuen aktualisierten Maßnahmenkatalog zur Kenntnis genommen.
Gegenüber dem letzten Berichtszeitraum hat sich der Aufgabenumfang durch zusätzliche Bedarfe nochmals erweitert. Bei der Priorisierung der Maßnahmen war daher vor allem zu beachten, dass die fristgemäße Umsetzung von Fördermaßnahmen immer gewährleistet bleibt.
Aktuell laufende und geplante Maßnahmen
Im Essener Stadtgebiet werden derzeit insgesamt 290 laufende Maßnahmen, die in der Planung oder in der Bauausführung sind, mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von über 1,2 Milliarden Euro umgesetzt. Die Maßnahmen reichen von Toiletten- und Brandschutzsanierungen über komplette Neubauten von Schulen, Kitas bis hin zu Sanierungen von anderen städtischen Gebäuden.
Konkrete Beispiele für aktuell laufende Maßnahmen sind unter anderem die geplante Erneuerung des Schriftzugs am Handelshof, der Neubau des Campus Bockmühle, die Erneuerung der Veranstaltungstechnik in der Weststadthalle und die Machbarkeitsstudie für die Ensembleentwicklung Zeche Carl. Daneben laufen die Sanierungen der Essener Schultoiletten und Turnhallen, das Kita-Ausbauprogramm zuzüglich des Neubaus der Kita Mölleneystraße und der Kita Armstraße sowie die Sanierungen mehrerer Kulturobjekte (Alte Synagoge, Schloß Borbeck, Kulturforum Steele, Deilbachhammer) parallel weiter.
Im Vergleich zum Vorjahr 2022 ist das Bauvolumen der laufenden 290 Maßnahmen (2022:226) mit 1,2 Milliarden Euro gleichgeblieben, obwohl das BürgerRathaus mit rund 159 Millionen Euro weggefallen ist. Dem Trend folgend, ist zukünftig mit einem Anstieg des Gesamtvolumens der von der Immobilienwirtschaft umzusetzenden Maßnahmen zu rechnen. Zum einen kommen mit dem neuen Brandschutzbedarfsplan zahlreiche Maßnahmen dazu und zum anderen bringt die Umsetzung der Essener Schulentwicklungsplanung eine große Anzahl an Maßnahmen mit sich. Aktuell befindet sich das Umsetzungskonzept für die Fülle der aus der neuen Schulentwicklungsplanung (Teile I bis III) umzusetzenden Maßnahmen zum Neubau und zur Erweiterung von Grund- und weiterführenden Schulen sowie Berufskollegs noch in der weiteren Ausarbeitung.
331 weitere Maßnahmen mit voraussichtlichen Gesamtkosten von rund 614 Millionen sind für die Zukunft bereits fest eingeplant.
Rückblick auf die Maßnahmen in 2022/2023
Im Berichtszeitraum 2022/2023 konnten 47 Maßnahmen im Gesamtumfang von rund 32 Millionen Euro abgeschlossen werden. Darin enthalten sind auch planmäßig umgesetzte Maßnahmen aus dem Kommunalinvestitionsförderungsprogramm (KInvFöG I und II) und dem Förderprogramm Gute Schule 2020.
Die Maßnahmenumsetzung verzögerte sich in diesem Zeitraum zunehmend aufgrund vielfältiger Ursachen. Neben den noch spürbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden nicht zu ersetzenden kurzfristigen Personalausfällen, mussten in nicht wenigen Fällen Ausschreibungen mangels Angebote oder massiver Überschreitung der Eigenkalkulationen wiederholt veröffentlicht werden. Was auf die Steigerung des Baupreisindex um durchschnittlich 15,4 Prozent und die hohen Preissprünge bei Baustoffen mit hohem Energiebedarf in der Erzeugung oder mit hoher Nachfrage zurückzuführen war. Dazu kam der Verlust an Personalressourcen durch Mitarbeiterwechsel, Ruhestandseintritte, Langzeiterkrankungen oder Mutterschutz und Elternzeit. Umsetzungsbehindernd wirkten auch weiterhin Insolvenzen von Firmen, die dazu führten, dass die betroffenen Gewerke neu ausgeschrieben werden mussten.
Die komplette Maßnahmenliste der städtischen Immobilienwirtschaft kann im Ratsinformationssystem der Stadt Essen abgerufen werden (siehe rechts). Die nächste Aktualisierung der Gesamtmaßnahmenliste wird dem Rat der Stadt Essen im dritten Quartal 2024 zur Kenntnis vorgelegt.
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