Nach dem Bekanntwerden der Einstellung von mindestens zwei Strafverfahren, die die Clan-Tumulte im Juni dieses Jahres ahnden sollten, äußert sich Oberbürgermeister Thomas Kufen nun mit wenig Verständnis.
"Es ist für die Bürgerinnen und Bürger in Essen schwer zu verstehen, dass im Nachgang der Tumulte keines der eingeleiteten Strafverfahren Aussicht auf Erfolg hat", so das Stadtoberhaupt. "Die Essener Polizei hat sehr schnell reagiert, hat die rivalisierenden Personengruppen eingekesselt und so dafür gesorgt, dass es zu keiner größeren Schlägerei unter den beteiligten Gruppen kam. Es gibt Aufzeichnungen von Bodycams, es gab zahlreiche Zusendungen von Videos – auch über ein eigens dafür eingerichtetes Portal. Darüber hinaus ist die Zusammenrottung von vielen Personen in der Essener Innenstadt beobachtet worden. Es ist nicht nachzuvollziehen, dass keine Zuordnung, keine Ahndung, beispielsweise von Körperverletzungen, dem Tragen von Waffen oder Landfriedensbruch, möglich ist, die es offenkundig gab."
Das Stadtoberhaupt richtet sich deshalb in einem Anschreiben an das zuständige Justizministerium NRW. Auch der Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags beschäftigt sich heute mit dem Thema. Oberbürgermeister Thomas Kufen kündigt gleichzeitig an, dass auch die Ordnungskräfte der Stadt Essen in Kürze mit Bodycams ausgestattet sein werden. Diese sollen nicht nur für mehr Sicherheit der Mitarbeitenden sorgen, sondern gleichzeitig für weiteres auswertbares Bildmaterial.
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