Ausbau der Familiengrundschulzentren in Essen: Vorstellung des Rahmenkonzeptes

08.11.2023

Die im vergangenen Jahr angestoßene Errichtung von Familiengrundschulzentren in Essen macht weiter Fortschritte: Mit der Berliner Schule in Frohnhausen konnte in diesem Jahr eine fünfte Schule zu einem Familiengrundschulzentrum weiterentwickelt werden. Im Ausschuss für Schule, Bildung und Wissenschaft wurde in der heutigen (08.11.) Sitzung das Rahmenkonzept für den Betrieb der Zentren vorgestellt.

Mit der Einrichtung des fünften Standortes fungieren derzeit fünf Schulen im Essener Stadtgebiet als Familiengrundschulzentrum. Neben der Berliner Schule in Frohnhausen sind dies zudem die Friedenschule, Südostviertel), die Hövelschule, Altenessen, die Schule im Bergmannsfeld, Freisenbruch und die Schule im Steeler Rott, Steele. Bei den vier in 2022 als Pilotprojekte entstandenen Familiengrundschulzentren erfolgte die Finanzierung über einen Förderaufruf des Ministeriums für Schule und Bildung (MSB). Zusätzlich gibt es neben dieser Förderung die Möglichkeit der Förderung von Familiengrundschulzentren durch das Programm "kinderstark NRW" des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI). Auf Basis dieser Förderung erfolgte jetzt in Abstimmung mit der Schulaufsicht, dem Träger des offenen Ganztags und der Schulleitung die Weiterentwicklung der Berliner Schule zum Familiengrundschulzentrum.

Der Fachbereich Schule der Stadt Essen hat als Projektträger im Rahmen einer Lenkungsgruppe in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ein Rahmenkonzept (siehe rechts) für den personellen und strukturellen Betrieb der Familiengrundschulzentren erarbeitet. Damit soll gesichert werden, dass alle Familiengrundschulzentren den vier wesentlichen Tätigkeitsbereichen (Elternarbeit und Beratungsangebote, Netzwerkarbeit und Kooperationen mit anderen Einrichtungen, Niederschwellige Öffnung der Schule, Unterstützung der Grundschulen bei der Übergangsgestaltung) nachkommen.

Die Förderzusage des MSB für die vier in 2022 errichteten Zentren ist bis 31. Juli 2024 gesichert. Die Förderung über "kinderstark NRW" ist derzeit bis Ende des Jahres zugesagt. Sobald möglich, wird durch neue Antragsstellungen eine Verlängerung beider Förderungen angestrebt.

Zum Hintergrund

Familiengrundschulzentren haben das Ziel, die Bildungschancen von vielen Kindern zu verbessern und so zu mehr Bildungsgerechtigkeit beizutragen. Sie schließen an das erfolgreiche Konzept der Familienzentren an Kitas an und schließen damit die Lücke in der Präventionskette, die nach dem Kita-Besuch mit Schuleintritt noch besteht. 2014 ist in Gelsenkirchen das erste Familiengrundschulzentrum entstanden. Es knüpft an die Idee der Familienzentren an Kitas an. Acht Jahre später haben sich bereits mehr als 50 Kommunen auf den Weg gemacht und über 130 Grundschulen in Nordrhein-Westfalen haben sich zu Familiengrundschulzentren entwickelt.

Das MSB hat im Jahr 2021 einen Förderaufruf zur Einrichtung von Familiengrundschulzentren gestartet. Die Förderung beinhaltet sowohl Personalstellen als auch Sachmittel. Der Fachbereich Schule ist dem Aufruf gefolgt und hat im Jahr 2022 zunächst vier FGZ-Standorte eingerichtet.

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