Das Radwegenetz soll zwischen dem sich im Bau befindlichen Grünzug Zangenstraße und dem bestehenden Radweg vom Helenendamm in Richtung Zeche Zollverein sowie zwischen Kaiser-Wilhelm-Park und Helenenpark erweitert werden. Der Ausschuss für Verkehr und Mobilität hat hierzu in seiner heutigen (09.11.) Sitzung den aktuellen Sachstand der Planungen zur Kenntnis genommen.
Zur Lückenschließung der genannten Radwegenetze ist die Errichtung von zwei Radhochwegen vorgesehen. Der erste Radhochweg vom Grünzug Zangenstraße in Richtung Helenendamm soll dabei vom Bahnhofsvorplatz über die Altenessener Straße parallel zu den Bahngleisen in Richtung Helenendamm führen, der mit einem Tunnelbauwerk passiert werden soll. Im Areal des Bahnhofsvorplatzes bedarf es einer Gesamthöhe des Radhochweges von rund neun Metern, um ausreichend Distanz zu den Oberleitungsmasten der Straßenbahn zu wahren. Der zweite Radhochweg beginnt am alten Bahndamm nördlich der Kreuzung Palmbuschweg / Helenendamm und verläuft als Brücke in Richtung Süden zum Helenenpark.
Nach aktuellem Stand ist mit unterschiedlichen Risiken und Unwägbarkeiten im weiteren Verlauf der Planungen zu rechnen. So ist beispielsweise der Erwerb mehrerer Grundstücke notwendig, über die der geplante Radhochweg führen soll. Zugleich sind die Arbeiten mit den Bauarbeiten der Ruhrbahn zu koordinieren, die den Ausbau der Straßenbahnendhaltestelle der Linie 108 am Altenessener Bahnhof zu einer Doppelendhaltestelle beabsichtigt. Etwaige Bauarbeiten über oder unter Schienen müssen zudem mit einem Vorlauf von mindestens drei Jahren bei der Deutschen Bahn beantragt werden. Die Grobkostenschätzung für die Baukosten beider Radwege beläuft sich auf rund 77 Millionen Euro.
Weiteres Vorgehen
Aufgrund der geschilderten technischen Komplexität ist von einem erhöhten Planungs- und Abstimmungsaufwand mit entsprechenden weiträumigen Planungs- und Umsetzungszeiten auszugehen. Die weitere Aufnahme der Planungen erfolgt aufgrund der gebundenen Personalkapazitäten voraussichtlich im vierten Quartal 2024. Bei den Planungen wird die Verwaltung durchgehend prüfen, welche Fördermöglichkeiten für diese Maßnahme bestehen.
Zum Hintergrund
Die Stadtverwaltung wurde im Mai dieses Jahrs beauftragt, den Lückenschluss im Radwegenetz zwischen Grünzug Zangenstraße und dem bestehenden Radweg vom Helenendamm und zwischen Kaiser-Wilhelm-Park und Helenenpark durch eine Radverkehrsanlage mitsamt Kostenkalkulation zu planen. Die Verwaltung hat hierzu zwei Varianten erarbeitet. Die erste und geschilderte Variante soll dabei weiterverfolgt werden. Die zweite Variante beinhaltet keinen Radhochweg vom Altenessener Bahnhof zum Helenendamm und sieht die Leitung des Radverkehrs in den Bahnhofsvorplatz um das neue Einkaufzentrum vor. Aufgrund erheblicher Sicherheitsbedenken aus verkehrstechnischer Sicht soll diese Variante nicht weiterverfolgt werden.
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