Zur Feier von 15 Jahren Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander e.V. reiste Oberbürgermeister Thomas Kufen am Samstag, 18. November, nach Düsseldorf, um an einer Talkrunde teilzunehmen. Teilhabe, Chancengerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit für Menschen mit Einwanderungsgeschichte gehören zu den Zielen des Netzwerks.
"Die Vielfalt unserer Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren noch einmal enorm zugenommen. Das birgt zum einen große Potenziale und Chancen", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Diese Vielfalt stellt uns aber auch vor große Herausforderungen. Gerade die jüngsten Ereignisse der letzten fünf Wochen in Essen oder Deutschland zeigen, dass wir oftmals noch besser hinsehen müssen, wie sich Communitys oder die Gesellschaft entwickeln. Wenn das Elternhaus entscheidend für den Bildungserfolg und die Integration sind, dann müssen wir die Eltern frühzeitig befähigen und wenn es sein muss auch daran erinnern, dass hier demokratische Werte und Grundsätze gelten. Mehr noch, sie gelten für alle gleich, egal welcher Religion, Hautfarbe, Nationalität oder sexuelle Ausrichtung er ist", so Kufen weiter.
Gegründet wurde das Netzwerk von Eltern mit Einwanderungsgeschichte am 24. März 2007 in Essen. Inzwischen sind über 300 Selbstorganisationen von Migrantinnen*Migranten aus 50 Herkunftsländern daran beteiligt. Ihr wichtigstes Ziel ist, Eltern mit Einwanderungsgeschichte zu bildungspolitischen und pädagogischen Themen zu informieren. Dazu bietet das Netzwerk Elternseminare, Erfahrungsaustausch und Informationsveranstaltungen an.
Die Stadt Essen beteiligt sich seit 2019 am Modellprojekt "Eltern mischen mit – Mitwirken heißt verändern", das Eltern fit macht für die Mitwirkung in Schulen und Kitas. Mit jährlich 6.500 Euro unterstützt die Stadt das Projekt, das seit April 2023 vom Kommunalen Integrationszentrum Essen gemeinsam mit der Familienbildung des VKJ – Verein für Kinder- und Jugendarbeit in Sozialen Brennpunkten Ruhrgebiet e.V. durchgeführt wird. Zuvor wurde das Projekt von der Arbeiterwohlfahrt in Essen umgesetzt.
"Vielfalt als Chance – was heute in ganz vielen Bereichen unserer Gesellschaft als wichtiger Zukunftsmotor gesehen wird, war zum Zeitpunkt der Gründung des Elternnetzwerkes zwar in den Köpfen wichtiger Akteurinnen und Akteure angekommen, aber noch nicht in den Herzen der Menschen verankert. Die stetige Entwicklung des Elternnetzwerkes NRW zeigt, dass diese Initiative die richtige war", lobte der Oberbürgermeister abschließend.
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