Am vergangenen Samstag (25.11.), dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, war Oberbürgermeister Thomas Kufen im Grugapark zu Gast. Dort nahm das Stadtoberhaupt an einer Baumpflanzaktion zum Gedenken an die iranische Kurdin Jina Mahsa Amini teil.
"Vor drei Monaten habe ich im Essener Rathaus die Veranstaltung ‚Frauen im Iran‘ eröffnet. Dort haben wir nicht nur an den Tod von Jina Mahsa Amini gedacht, sondern uns auch aktuell über die Situation der Frauen im Iran und über die Lebenssituation der Iranerinnen und Iraner insgesamt austauschen können", so Thomas Kufen. "Aber fest steht, dass die Lage weiterhin schlecht ist. Quer durch alle Schichten und Kulturen gehen deshalb tausende Menschen auf die Straße, um für ein menschenwürdiges Leben mit gleichen Rechten für alle zu protestieren. Diesen Einsatz und diesen enormen Mut, den alle Protestierenden aufbringen, kann ich nur bewundern."
Die junge iranische Kurdin Jina Mahsa Amini war im vergangenen Jahr auf einer Sightseeing-Tour in Teheran, als sie wegen sogenannter "unzüchtiger Bekleidung" von der hiesigen Sittenpolizei festgenommen wurde. Sie starb am 16. September im Alter von 22 Jahren in einem Teheraner Krankenhaus an den Folgen der ihr zugefügten Polizeigewalt. Die genauen Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. Ihr Tod löste im Iran und weltweit Proteste aus.
"Heute ist der ‚Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen‘ und ich wünsche mir, dass der gepflanzte Apfelbaum zu einem standhaften Symbol heranwächst – ein Symbol für ein würdiges, angstfreies und selbstbestimmtes Leben von Frauen – im Iran und weltweit. Er erinnert uns mit seinen hoffentlich vielen Früchten, die er bald tragen wird, an Menschen wie Jina Mahsa Amini. Hier im Grugapark, dem grünen Herzen unserer Stadt, haben wir einen sehr guten Standort, um diesem Erinnern würdig gerecht zu werden", so der Oberbürgermeister. "Ich bedanke mich bei dem Verein ‚Women Life Freedom e.V.‘ und allen weiteren Beteiligten, die sich für die heutige Pflanzaktion stark gemacht haben."
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