"Partybus" des Jugendamtes der Stadt Essen und der Caritas-SkF-Essen in Silvesternacht unterwegs

12.01.2024

In der Silvesternacht 2023/24 gab es in Essen erstmals ein mobiles Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene durch das Jugendamt der Stadt Essen und die Caritas-SkF-Essen gGmbH (cse). Mit diesem präventiven Angebot reagierten die Stadt Essen und die cse auf mögliche Ausschreitungen an zuvor identifizierten Brennpunkten.

Beim Projekt "Partybus" wurde ein Kleintransporter mit Snacks und Getränken sowie einer Musik- und Lichtanlage ausgestattet. Auch ein Pavillon und Sitzgelegenheiten waren im Gepäck. Erste Station mit guter Stimmung und Partybeats war der ehemalige "Platz der Jugendkultur" in der Nordstadt. Im Laufe der Silvesternacht steuerte der Bus insgesamt vier Standorte an: Nordviertel, Steele, Katernberg und Huttrop. Währenddessen stand die Besatzung in Kontakt mit anderen sozialen Einrichtungen aus Altenessen und dem Bergmannsfeld. Begleitet wurde der Partybus von einem DJ, zwei Honorarkräften mit Zugängen zu verschiedenen Communities, zwei Sozialarbeiter*innen der cse und einer Sozialarbeiterin des Integrationsmanagements des Jugendamtes.

Die Idee war, den Jugendlichen ein Programm zu bieten, um den Jahreswechsel zu feiern und Gruppen zu erreichen, bevor die gute Stimmung in Randale oder Gewalt umschlägt. Das Angebot wurde an allen Standorten sehr gut angenommen. Der Bus war immer willkommen und gerade die Musik führte zu einem friedlicheren Miteinander.

Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Kultur und Bildung der Stadt Essen und Carsten Bluhm, Fachbereichsleitung Jugendamt begleiteten den Bus an den ersten Stationen. "Auf dem Katernberger Markt erlebten wir ein schönes Miteinander unterschiedlicher Generationen. Solche Aktionen sind wichtig und notwendig gerade an besonders kritischen Tagen", erklärte Muchtar Al Ghusain.

"Ich freue mich sehr darüber, dass diese Initiative aus der Mitarbeiterschaft des Jugendamtes und von der cse gemeinsam kam, mit dem Wunsch aktiv ein zusätzliches neues Angebot für Jugendliche zu schaffen", so Carsten Bluhm.

"Das allein reicht natürlich nicht aus, um Ausschreitungen zu verhindern", sagt Thomas Rüth, zuständig bei der cse für ambulante Jugendhilfe, Kriminalprävention und Stadtteilentwicklung. "Auch in diesem Jahr waren wieder Gruppen unterwegs, die gezielt auf Randale aus waren. Der Partybus versteht sich als Baustein eines Sicherheitskonzeptes der Ordnungsbehörden, das in diesem Jahr sehr gut funktioniert hat. Die gute Nachricht für 2024 ist, dass es viele Jugendliche gibt, die solche Ausschreitungen verurteilen und sich um den Ruf ihres Stadtteils sorgen", so Rüth.

Die interdisziplinäre und sehr gute Zusammenarbeit zwischen Einsatzkräften, Sozialarbeiterinnen*Sozialarbeitern und weiteren Mitarbeiterinnen*Mitarbeitern mit Kontakt zu unterschiedlichen Communities trug wesentlich zum Gelingen des Projektes bei. Schon lange vor Silvester wurde an der Idee gearbeitet, unter anderem in Abstimmung mit der Polizei und dem Ordnungsamt. In den Jugendhäusern und Schulen wurden die Ausschreitungen der letzten Jahre thematisiert.

In den Gesprächen während der Nacht waren sich alle Aktiven einig, dass es für eine grundlegende Veränderung der Einstellung zur Silvesternacht notwendig ist, das ganze Jahr über präventiv zu arbeiten. Gerade die Zusammenarbeit von Polizei und Ordnungsbehörden mit Schulen und Sozialarbeit könnte hier eine wichtige Rolle spielen.

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