Der geplante Neubau der Frida-Levy-Gesamtschule im Ostviertel erzielt Fortschritte. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen hat in seiner heutigen (18.01.) Sitzung die weitere vorbereitende Planung für den Neubau der sechszügigen Gesamtschule und eines Sporthallengebäudes mit fünf Sporthalleneinheiten empfohlen. Vorgesehen ist dabei auch die Errichtung eines Interimsgebäude zur Nutzung während der Bauzeit.
Nachdem das Wettbewerbsverfahren (siehe rechts) abgeschlossen war, wurde für das Neubauprojekt das Raum- und Funktionsprogramm gemäß der Schulbauleitlinien und dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen konkretisiert. Die weiteren Planungsleistungen sollen jetzt an einen Generalplaner übertragen werden, wofür rund 22,5 Millionen Euro bereitgestellt werden. Teil der beauftragten Planungsleistungen sind unter anderem die Erstellung unterschiedlicher qualifizierter Gutachten (Artenschutz, Barrierefreiheit, Boden), die Baufeldherrichtung und die Rückbauarbeiten der bestehenden Gebäude.
Nach aktuellem Projektstand sind für den Neubau insgesamt Kosten in Höhe von rund 188,4 Millionen Euro kalkuliert. Im Vergleich zur letzten Kalkulation ergibt sich damit eine Kostensteigerung in Höhe von rund 15 Prozent. Diese resultiert neben der bekannten Baukostenentwicklung unter anderem aus dem fortgeschrittenen Projektstand und der damit einhergehenden Konkretisierung verschiedener Kostengruppen (beispielsweise Bauabschnittsbildung, erhöhte Brandschutzanforderungen beim nachhaltigen Holzhybridbau, Fassadenbegrünung).
Notwendiger Interimsbau während der Bauarbeiten
Schrittweise werden die neuen Räumlichkeiten errichtet und das bestehende Gebäude auf dem Baugrundstück zurückgebaut. Um den Schulbetrieb während der Bauarbeiten mit so wenig Einschränkungen wie möglich aufrechterhalten zu können, ist aufgrund des ersten geplanten Abbruchs und der wegfallenden Räumlichkeiten die Errichtung eines Interimsgebäude notwendig. Für die Errichtung des Interims fallen ergänzend zu den genannten Kosten weitere rund 10,5 Millionen Euro (inklusive Planungskosten und Baufeldherrichtung) an.
Weiteres Vorgehen
Vorbehaltlich des Beschlusses durch den Rat der Stadt können die Planung und die Ausschreibung für die Baufeldherrichtung und Errichtung des Interims erfolgen. Die Baufeldherrichtung soll dann voraussichtlich im dritten Quartal 2025 beginnen. Im Anschluss sind der Teilabbruch eines Schultraktes und der Sporthalle mit abschließender Erstellung des Interimsgebäudes auf dem Schulhofgelände geplant. Voraussichtlich Ende des kommenden Jahres soll den politischen Gremien der Bau- und Baubeginnbeschluss vorgelegt werden.
Der Rat der Stadt wird in seiner Sitzung am 31. Januar über die Vorlage entscheiden.
Zum Hintergrund
In seiner Sitzung am 25. März 2020 hat der Rat der Stadt Essen die Ausschreibung und Durchführung eines Architekturwettbewerbs für den Neubau einer sechszügigen Gesamtschule mit fünf Turnhalleneinheiten (Dreifach-Sporthalle und zwei Einfach-Sporthallen) als Neubau der Frida-Levy-Gesamtschule beschlossen. Am 13. Januar 2023 fand die Preisgerichtssitzung als Abschluss des europaweiten Wettbewerbs mit 13 Beiträgen statt. Der Entwurf des Generalplaners Bez+Kock Architekten Generalplaner GmbH aus Stuttgart konnte das Preisgericht mit großer Mehrheit überzeugen und wurde einstimmig als Sieger ausgezeichnet.
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