Gegendarstellung zur Berichterstattung der WAZ "Hat die Stadt das Fischsterben nach Gülleunfall vertuscht?"

23.02.2024

In dem WAZ-Artikel "Hat die Stadt das Fischsterben nach Gülleunfall vertuscht?", der heute (23.02.) veröffentlicht wurde, wurde der Stadt Essen vorgeworfen, die Schwere der Auswirkungen des Gülleunfalls in Velbert auf den Deilbach vor einem Jahr nicht richtig untersucht zu haben. Damals war es bei einem landwirtschaftlichen Betrieb im Kreis Mettmann zum Auslaufen einer großen Menge Gülle gekommen. Die Gülle floss in den angrenzenden Igelsbach, der in den Hardenberger Bach mündet und letztlich über den Deilbach in die Ruhr floss.

In der Berichterstattung heißt es, dass der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) schwere Vorwürfe an die Umweltbehörden erhebt, da der Umfang des Schadens im Deilbach und die Folgen für das Ökosystem nie wirklich untersucht worden seien. Insbesondere das Fischsterben soll vertuscht worden sein.

Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Tatsächlich zeigten die im Essener Bereich des Deilbachs gemachten Gewässeruntersuchungen zwar deutliche Hinweise auf den Schadensfall. Es wurden aber keine Werte festgestellt, die eine Gefährdung des Fischbestandes erkennen ließen. Im Deilbach konnte somit kein Fischsterben infolge des Gülleunfalls festgestellt werden. Die Untersuchungen des Makrozoobenthos (im "Wasserboden" lebende Organismen) zeigten bereits im Hardenberger Bach, oberhalb der Mündung in den Deilbach, keine signifikanten Schädigungen. Für den Deilbach in Essen wurden daher keine weiteren Untersuchungen durchgeführt.

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