Nach neun erfolgreichen Jahren als Direktor der Volkshochschule (VHS) Essen, wird Michael Imberg am Gründonnerstag, 28. März, offiziell in den Ruhestand treten. Oberbürgermeister Thomas Kufen verabschiedete Michael Imberg am Dienstag, 5. März, auf der 22. Etage des Essener Rathauses.
"Nach nunmehr 47 Jahren im Dienst der Stadt Essen entlassen wir Sie, Michael Imberg, in den wohlverdienten Ruhestand. In den vergangenen Jahren haben Sie mit Ihrem Einsatz in verschiedenen Stellen bei der Stadt Essen wichtige Arbeit insbesondere für den Kulturbereich und die VHS geleistet. Dafür möchte ich Ihnen im Namen der Stadt Essen und persönlich für Ihr Engagement danken. Für Ihren verdienten Ruhestand wünsche ich Ihnen alles Gute!", so Oberbürgermeister Thomas Kufen.
Seit seiner Amtsübernahme am 9. Februar 2015 hat Michael Imberg maßgeblich zur Weiterentwicklung und Modernisierung der VHS Essen beigetragen. Unter seiner Führung konnte die Teilnehmendenzahl von 55.000 auf 80.000 jährlich gesteigert werden. Mit einem Angebot von jährlich 65.000 Unterrichtsstunden und bis zu 900 nebenamtlichen Dozentinnen*Dozenten, hat die VHS Essen eine herausragende Position in der Bildungslandschaft eingenommen.
Ein besonderes Augenmerk legte Michael Imberg auf die Neugestaltung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie des Programmheftes der VHS Essen. Unter seiner Leitung wurde die Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet, die mit fachkundigem Personal die VHS als erste Einrichtung dieser Art in der Bundesrepublik Deutschland ins digitale Zeitalter führte. Schon 2016 erkannte er die Bedeutung der Digitalisierung und etablierte die Stabsstelle Digitalisierung. Sein souveräner Weitblick ermöglichte es der VHS Essen, vom ersten Tag der Corona-Pandemie an, fast alle Kurse online anzubieten – einschließlich unerwarteter Angebote wie Bauchtanz. Dieses frühe Erkennen der technischen Möglichkeiten, sicherte die Bindung der Teilnehmenden an die VHS, sodass kein nennenswerter Rückgang bei den Kursbelegungen verzeichnet wurde. Mit der Rückkehr zum Präsenzbetrieb im Anschluss an die Pandemie erreichte die Auslastungsquote direkt 90 Prozent.
Die Entscheidung zur Grenzöffnung während der Flüchtlingskrise im September 2015 stellte die VHS Essen vor große Herausforderungen. Dennoch gelang es unter Michael Imbergs Leitung, von Ende 2015 bis Ende 2016, insgesamt 6.552 Menschen mit Integrations- und Sprachkursen zu unterstützen. Dieses Engagement fand weit über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung und Anerkennung. "Kein Abschluss ohne Anschluss" lautete Michael Imbergs Anspruch. Es war ihm ein Anliegen, die Teilnehmenden der Schulabschlusskurse nicht nur zu qualifizieren, sondern sie auch erfolgreich in den Arbeitsmarkt oder in weiterführende Bildungsmaßnahmen zu integrieren.
Imberg hinterlässt ein nachhaltiges Erbe in der VHS Essen. Sein Engagement als Vorstand des Landesverbandes der Volkshochschulen NRW hat wesentlich zur Stärkung der Weiterbildung in Nordrhein-Westfalen beigetragen. Gemeinsam mit Staatssekretär Klaus Kaiser hat er die Novellierung des WBG NRW vorangetrieben und somit eine solide gesetzliche Grundlage für die Finanzierung der kommunalen Weiterbildung geschaffen.
Auch die Verwaltung und das gesamte pädagogische Team der VHS Essen danken Michael Imberg für sein Engagement und wünschen ihm für den Ruhestand alles Gute und weiterhin viel Erfolg auf seinem weiteren Lebensweg.
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