Essen macht Schule – Aktueller Stand des Schul(aus)baus in Essen

15.03.2024

Die Schülerzahlen steigen und über alle Schulformen hinweg wird Schulraum dringend benötigt. Diesen will die Stadt Essen schnellstmöglich schaffen. Im Rahmen eines Pressegesprächs informierte Oberbürgermeister Thomas Kufen gemeinsam mit Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand Stadtplanung und Bauen sowie Leiter der Arbeitsgruppe Schulbau, und Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand Jugend, Bildung und Kultur, am heutigen Freitag (15.03.) über den aktuellen Stand.

"Essen investiert massiv in den Schulbau und damit in Zukunftschancen. Auf die steigende Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler haben wir mit einem umfassenden Schulbauprogramm reagiert, um kurz- und langfristig den Bedarf an Schulplätzen gerecht zu werden", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Die Stadtverwaltung ist sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst: Die geplanten Investitionen in die Essener Schulinfrastruktur belaufen sich aktuell auf insgesamt 2,96 Milliarden Euro. Damit sind 70 Prozent der gesamten Investitionen im Bausektor der Stadt Essen für den Schulbau vorgesehen."

Damit diese geplanten Bauvorhaben eine schnelle Umsetzung finden, konnte die Stadt Essen von den 36,5 zusätzlich geschaffenen Stellen, trotz angespannter Personalmarktsituation, bereits 29 Positionen besetzen. Zusätzlich hat die Stadt Essen die Zusammenarbeit mit der Immobilien Management Essen GmbH (IME) intensiviert, um so die Kapazitäten zu erhöhen und eine zeitnahe Abarbeitung der zahlreichen Bauprojekte zu ermöglichen.

Als erste Sofortmaßnahme zur Schaffung von neuem Schulraum in Essen werden aktuell zehn Systemcontainer für neun Schulstandorte aufgestellt. Fünf der zehn Containermaßnahmen sind inzwischen baulich fertiggestellt und den Schulen übergeben worden. Bei den anderen fünf Maßnahmen wird vorrausichtlich nach den Oster-, Sommer- und Herbstferien 2024 der Betrieb aufgenommen. Weitere Informationen zu den einzelnen Systemcontainer-Maßnahmen finden Interessierte in den jeweiligen "Projekt-Steckbriefen" unter www.essen.de/schulbaumaßnahmen.

Für die notwenigen Neubauten von Grund- und Förderschulen gibt es bereits für alle Bedarfe entsprechende Grundstücke im Essener Stadtgebiet:

  • Tiegelschule und Schule an der Ruhr: in Umsetzung
  • Ersatzschulen der Immelmannstraße: notwendigen Grundstücke werden aktuell geprüft
  • Grundschulen im Quartier 51, der Buderusstraße und Förderschule in der Ernestinenstraße/Hubertstraße: Standortvorschläge werden aktuell weiterverfolgt
  • Grundschule in Bochold: Ankauf Grundstück Germaniastraße 22-28
  • Grundschule in Frintrop/Bedingrade: Verhandlung über Erweiterung des Standorts an der Helmstraße
  • Grundschule in Frintrop/Bedingrade muss ein möglicher Standort an der Helmstraße durch einen Zukauf erweitert werden; der Ankauf wird derzeit verhandelt
  • Grundschule in Rüttenscheid: Ergebnisse der Ausschreibung werden in Kürze vorgestellt
  • Grundschule in Altendorf: Prüfung mehrerer Standortoptionen

Bei den weiterführenden Schulen bestehen fünf Neubaubedarfe - davon eine Realschule, zwei Gymnasien und zwei Gesamtschulen. Für den Bedarf der Realschule wurden bereits zwei Standortoptionen ermittelt, für ein Gymnasium eine Option. Eine weiterführende Schule ist in Essen Kupferdreh (Prinz-Friedrich-Straße 20-30) geplant. Für zwei der drei weiterführenden Schulen im Essener Süden sind bis dato noch keine geeigneten Flächen gefunden worden.

Die Verwaltung prüft derzeit mehrere Grundstücksoptionen für die Ansiedlung der beiden kaufmännischen Berufskollegs (BK), Erich-Brost-BK und Robert-Schumann-BK sowie des BK Mitte. Eine detailliertere Berichterstattung ist für Mitte des Jahres vorgesehen.

Neben benötigten Neubauflächen sind für 36 Grundschulen, drei Förderschulen und 21 weiterführende Schulen an insgesamt 60 Standorten Schulerweiterungen notwendig, davon für 12 aufgrund von G9. Hier wurden zunächst die Erweiterungsmöglichkeiten am jeweiligen Schulstandort geprüft, aber auch durch Ankauf eines Grundstücks in unmittelbarer Nähe (Gesamtschule Borbeck). In Planung ist bereits ein Erweiterungsbau für die Realschule Bezirk Zollverein auf dem Grundstück. Kurzfristige Erweiterungen werden derzeit auch durch die oben beschriebenen zehn Systemcontainer gedeckt.

Durch die G9-Rückkehr benötigen die Schulen mehr Räume. Die alten Räume, die vor der Einführung von G8 für den Unterricht genutzt wurden, stehen in den meisten Fällen nicht mehr zur Verfügung. Grund dafür ist, dass sich in den letzten Jahren die pädagogische Arbeit weiterentwickelt hat und unter anderem Räume für Übermittagsbetreuung, Selbstlernbereiche und Beratungssettings geschaffen wurden. An der Unesco-Schule und dem Maria-Wächtler-Gymnasium sollen die Bedarfe durch die Optimierung der Raumnutzungen und Umbauten im Bestand realisiert werden. An sieben Gymnasien wird baulich direkt auf dem Schulgrundstück erweitert: Alfred-Krupp-Schule, Gymnasium Borbeck, Goetheschule, Grashof Gymnasium, Gymnasium Werden, Gymnasium an der Wolfskuhle und Gymnasium Überruhr.

Zusätzlich sind folgende G9 Erweiterungen geplant:

  • Helmholtz-Gymnasium: Nutzung des Modulbaus in der Rosastraße, sobald dieser nicht mehr als Ausweichraum für Grundschulen benötigt wird.
  • Theodor-Heuss-Gymnasium: Erweiterungsoptionen beispielsweise durch Verlagerung der Jakob-Muth-Schule, werden derzeit geprüft.
  • Carl-Humann-Gymnasium: Prüfung verschiedener Erweiterungsmöglichkeiten.

Über die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung wird die Verwaltung im Herbst 2024 in den Ratsgremien berichten. Wissenswertes rund um den Schul(aus)bau finden Interessierte unter www.essen.de/machtschule.

Herausgegeben von:

Stadt Essen
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Pressegespräch zum Thema Schul(aus)bau mit (v.l.n.r.) Andrea Schattberg, Fachbereichsleiterin Schule, Oberbürgermeister Thomas Kufen, Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand für Stadtplanung und Bauen, und Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur.

Präsentation der Planungen der neuen Frida-Levy-Gesamtschule.
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