Der Rat der Stadt Essen hat in seiner heutigen (24.04.) Sitzung die Planungsleistung für den Ecken-Ausbau des Stadions an der Hafenstraße konkretisiert und beschlossen. Für die weitere Architekturplanung werden rund 1,15 Millionen Euro bereitgestellt. Die Einigung über einen neuen Pachtvertrag wird in einen Letter of Intent (LoI) überführt.
Mit den weiteren Mitteln soll die bautechnische Planung des Ausbaus im nächsten Schritt spezifiziert werden. Ankerpunkt der Planungen bleibt die aus dem vergangenen Jahr veröffentlichte Machbarkeitsstudie zum Eckenschluss und der Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten auf rund 20.000 Plätze. Zugleich soll auch die Optimierung der Verkehrssituation vorangetrieben werden. Diese beinhalten unter anderem die Fortschreibung der beiden Verkehrskonzepte für Fußball und Konzertnutzungen sowie die Planung zur Errichtung eines Fahrradparkhauses.
Parallel wurden auch die Vertragsverhandlungen über einen neuen Pachtvertrag zwischen dem Stadioninhaber, der GVE Grundstücksverwaltung Essen, und Rot-Weiss Essen e.V. als Nutzer vorangetrieben. Eine Einigung über einen neuen Pachtvertrag, der mit dem Stadionausbau und einer Laufzeit von zehn Jahren den aktuell bis 30.06.2027 gültigen Vertrag ablösen soll, ist vollzogen. Der Aufsichtsrat von Rot-Weiss Essen e.V. hat den ausverhandelten Konditionen des neuen Pachtvertrages bereits zugestimmt. Der bisher erzielte Konsens vertraglicher Eckpfeiler soll jetzt in einen LoI überführt und dieser während der laufenden Architekturplanung in den neuen Pachtvertrag zur finalen Abstimmung einfließen.
Über weitere Fortschritte der Ausbauplanungen wird den politischen Gremien voraussichtlich im ersten Quartal 2025 berichtet.
Gleichzeitig wurde die Verwaltung beauftragt, weitere Maßnahmen zur Stärkung des Breiten- und Freizeitsports zu prüfen.
Zum Hintergrund
Sowohl die GVE, der Verein Rot-Weiss Essen e.V. als auch die Stadt Essen haben Interesse daran, das Stadion an der Hafenstraße baulich durch die Schließung der vier Stadionecken auszubauen. Ziel ist es, die Zuschauerkapazitäten sowohl für den laufenden Ligabetrieb, als insbesondere auch für nationale und internationale Fußballspiele zu erhöhen. Nur so kann es gelingen, das Stadion an der Hafenstraße überhaupt erst wieder für die Vergabe von Spielen durch die FIFA und die UEFA positionieren zu können.
Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wurde in 2023 untersucht, ob und mit welchem baulichen Aufwand ein solches Vorhaben realisiert werden kann. Die Ergebnisse dieser Machbarkeitsstudie wurden dem Aufsichtsrat und auch dem Rat der Stadt Essen vorgestellt. Die Machbarkeitsstudie dokumentiert, dass das Stadion, wie gewünscht, baulich ergänzt werden kann und sowohl die erforderlichen Zuschauerkapazitäten als auch zusätzliche Logenbereiche realisiert werden können. Das damit verbundene Investitionsvolumen beträgt nach einer ersten Kostenschätzung des beauftragten Architekten rund 25 Millionen Euro.
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