Stellungnahme der Stadt Essen nach gewalttätiger Auseinandersetzung auf dem Sportplatz an der Hövelstraße in Altenessen

13.05.2024

Bei einem Fußballspiel zwischen Al-Arz Libanon Essen und RuWa Dellwig an der Hövelstraße in Altenessen war es am Sonntag (12.05.) zu erschreckenden Szenen gekommen. Mehrere Gruppen von Männern sind unter anderem mit Messern bewaffnet auf den Platz gestürmt und haben sich gegenseitig über das Sportgelände gejagt. Auch ein Schuss soll zu hören gewesen sein. Insgesamt sollen laut Polizei 60 Personen beteiligt gewesen sein, zwei gelten als leicht verletzt. Das Spiel wurde sofort abgebrochen, gleiches galt für das Spiel FC Saloniki Essen gegen die Spielvereinigung Steele II auf dem benachbarten Platz. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, was Schlimmeres verhindert hat. Personalien von über 100 Personen wurden festgestellt. Die Polizei ermittelt und wertet unter anderem vorhandene Videoaufzeichnungen aus.

"Das waren keine Fußball-Fans!", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Diese Form von offenen Angriffen auf unseren Fußballplätzen verurteile ich aufs Schärfste. Wir werden unsere Konsequenzen daraus ziehen! Mit unserer Sportverwaltung und gemeinsam mit dem Essener Sportbund e.V. (ESPO) überprüfen wir zum einen die Satzung für die Nutzung unserer Sportstätten und werden diese verschärfen. Ganz deutlich werden wir darin Verbote über das Mitführen von gefährlichen Gegenständen formulieren und Verstöße ahnden. Auch die Videoüberwachung werden wir auf bestimmten Anlagen verstärken und ausweiten. Für das anstehende Pfingstwochenende wird mehr Sicherheitspersonal eingesetzt. Auch den Verein nehmen wir in die Pflicht, der unsere Selbstverpflichtung gegen Gewalt im Sport unterzeichnet hat. Daher prüfen wir auch ein Zuschauerverbot für bestimmte Spiele auf unseren Plätzen. Gewalt hat auf unseren Sportplätzen und in unserer Stadt keinen Platz! Der Polizei danke ich für ihr schnelles und konsequentes Eingreifen."

Jochen Sander, 1. Vorsitzender des Essener Sportbundes stellt klar: "Der ESPO mit seinen 450 angeschlossenen Vereinen steht für Fairness, Rücksichtnahme und sportlichen Wettkampf. Wir verurteilen jede Form von Gewalt und anderem menschenverachtenden Verhalten insbesondere auf den Sportanlagen dieser Stadt. Bereits 2016 haben alle Essener Fußballvereine eine Selbstverpflichtung zu diesen Werten unterzeichnet. Hieran erinnern wir ganz ausdrücklich uns sagen sehr deutlich: Wer sich nicht daran hält, ist in der Essener Sportlandschaft nicht erwünscht!"

Wer Hinweise zu Tathergang oder Tätern hat, richtet diese bitte an die Polizei Essen über hinweise.essen@polizei.nrw.de auf oder telefonisch unter 0201/829-0.

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