Im Jahr 2007 wurde das "Essener Bündnis gegen Depression" gegründet. Die Schirmherrschaft des Vereins hat Oberbürgermeister Thomas Kufen übernommen. Ziel dieses Bündnisses ist es, über die psychische Erkrankung Depression aufzuklären und eine Vernetzung der in der Stadt Essen bestehenden Beratungs- und Behandlungsmöglichkeiten zu erreichen, um langfristig die Versorgung depressiv erkrankter Menschen zu verbessern. Auf der Internetseite www.ebgd.de des Essener Bündnis gegen Depression e.V. sind umfangreiche Informationen zum Krankheitsbild der Depression, zu den Behandlungsmöglichkeiten und zu regionalen Hilfsangeboten im Stadtgebiet Essen zu finden .
Auch im Bereich Veranstaltungen ist das Essener Bündnis gegen Depression aktiv: So initiiert das Bündnis in diesem Jahr eine Lesereihe, die sich mit verschiedenen Aspekten der Depression befasst, von den Ursachen und Symptomen bis hin zu den Behandlungsmöglichkeiten und Bewältigungsstrategien. Ziel ist, mehr Verständnis und Empathie für Betroffene zu entwickeln und Wege zu finden, um mit dieser ernsten Erkrankung umzugehen.
Die Lesereihe mit insgesamt drei Terminen startet am Dienstag, 28. Mai, unter dem Motto "Depression - wir lesen vor". Verena Balzert liest aus den Büchern "Morgen ist leider auch noch ein Tag" von Tobi Katze und "Wenn dir das Lachen vergeht" von Willibert Pauels. Daneben stellt sich die Selbsthilfegruppe Essen-Borbeck vor. Im Anschluss stehen die Bündnismitglieder den Besuchenden für Fragen und Austausch zur Verfügung. Moderiert wird die Veranstaltung von Jane E. Splett, LVR-Universitätsklinik Essen. Die etwa zweistündige Veranstaltung findet in der Stadtteilbibliothek Huttrop, Mählerweg 1, in Essen statt. Einlass ist ab 17:30 Uhr, Veranstaltungsbeginn um 18 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich.
Weitere Lesungen finden an folgenden Terminen statt:
Donnerstag, 29. August, um 18 Uhr in der Kapelle der Huyssens – Stiftung (Evang. Klinken Essen – Mitte), Henricistraße 92, 45136 Essen. Georg Juckel liest aus seinem Buch "Wie die Seele wieder Frieden findet. Warum die alten Geschichten der Bibel uns heute Halt geben".
Am 10. Oktober (Veranstaltungsort und -zeit werden noch bekannt gegeben) ist eine weitere Lesung im Rahmen der Woche der seelischen Gesundheit mit dem Aktionstitel "Arbeit und Psyche" geplant. Thomas Corrinth lädt zur Lesung seines Buches "Achtsamkeiten. Übungen für mich, für uns und für die Welt" ein. zudem werden praktische Übungen zur eigenen Achtsamkeit vorgestellt.
Weitere Informationen zum Krankheitsbild der Depression
Depression ist ein ernstes und weit verbreitetes psychisches Gesundheitsproblem, das Menschen jeden Alters und Hintergrunds betreffen kann. Etwa 5 Prozent der Bevölkerung (ca. 5,3 Millionen Menschen) in Deutschland leiden an einer diagnostizierten depressiven Störung. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch höher. Auch, wenn Depressionen heute mit großem Erfolg behandelt werden können, werden diese häufig nicht rechtzeitig diagnostiziert. Denn depressive Störungen äußern sich häufig auch psychosomatisch, die Erkrankten leiden vordergründig unter körperlichen und nicht seelischen Beschwerden, wodurch eine Diagnose erschwert wird. Zur Verbesserung dieser Situation ist Aufklärung wichtig, denn je mehr Informationen in der Bevölkerung und bei den Ärztinnen*Ärzten verbreitet sind, desto höher ist die Chance, eine Depression rechtzeitig zu erkennen und erfolgreich zu behandeln.
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