Der Baldeneysee soll zukünftig mit seinem Umfeld in seiner Funktion als Erlebnisraum und Naherholungsgebiet weiter gestärkt werden. Die konzeptionelle Grundlage hierfür hat der Rat der Stadt in seiner heutigen (29.05.) Sitzung mit der Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes beschlossen.
Als wichtiges Naherholungsgebiet im Süden der Stadt Essen übernimmt der Baldeneysee viele Aufgaben für die Bewohner*innen der Stadt und Menschen der Region. Übergeordnetes Ziel des 2011 initiierten Entwicklungskonzeptes für den Baldeneysee und der Baldeneysee Konferenz ist, seine Beliebtheit zu stärken und den See zukünftig weiter als Erlebnisraum und Naherholungsgebiet wahrzunehmen. Kern der jetzt beschlossenen Fortschreibung ist der "Masterplan Erlebnisketten", der den Baldeneysee, sein Umfeld und die sich darin verorteten, vielseitigen Angebote in drei Reihen (Erlebnisketten) aufteilt. Die drei Reihen, Uferpromenade, Baldeneysteig sowie eine "Dritte Reihe" mit peripher gelegenen Orten, werden dabei in das Gesamtsystem eingebunden. Mit diesen Reihen können Besucherströme entzerrt und der Baldeneysee in seiner Funktion als Naherholungsgebiet gestärkt werden.
Ermittlung und Stärkung von spezifischen Betrachtungsräumen
Innerhalb der Reihen sind verschiedene Betrachtungsräume, wie beispielsweise Werden, Regattastrecke, Aussichtspunkte, Heisingen, Kupferdreh, Haus Scheppen, verortet. Diese weisen spezifische Vorzüge auf, unter anderem hinsichtlich Mobilität, Landschaft und Freizeitnutzungen. Die jeweiligen Vorzüge wurden erkannt und zugeordnet und sollen im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes durch Einzelmaßnahmen gestärkt werden. Parallel sollen Verlagerungs- und Verbindungspotenziale aufgezeigt werden, um die Betrachtungsräume und insbesondere Orte in den verschiedenen Reihen miteinander zu verbinden. Es sollen zukünftig neue Erlebnisrouten aufgezeigt und weitere alternative Ankunftsorte etabliert werden, um so die Ströme von Besucherinnen*Besuchern zu entzerren.
Ausblick "Erlebnisraum Baldeneysee 2033" und weiteres Vorgehen
Mit dem Ausblick "Erlebnisraum Baldeneysee 2033" stellt die vorgestellte Planung auch einen Gesamtkontext zu bereits laufenden her. Beispiele dieser laufenden Maßnahmen sind die Umgestaltung der Regattastrecke, der geplante Ausbau der Buswendeanlage in Heisingen und die Planungen zur Aufwertung der Umgebung Haus Scheppen im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027. Der Ausblick bildet eine räumliche und zeitliche Perspektive für den Zeitraum bis 2033 ab und nimmt damit Bezug auf das dann 100-jährige Bestehen des Sees. Weitere geplante Projekte sind z.B. ein Gestaltungshandbuch inklusive eines Beleuchtungskonzeptes, eine Planung für den Bereich des Hardenbergufers im Bereich Kupferdreh und die Konkretisierung eines Planungsauftrages für die barrierefreie Querung des Stauwehrs.
Weitere Maßnahmen, inklusive Darstellungen zu Kosten-, Personal- und Zeitaufwand, finden Interessierte in den jeweiligen Projektsteckbriefen im RatsInformationsSystem der Stadt Essen.
Mit Beschluss dient die Fortschreibung des Entwicklungskonzeptes als neue Handlungs- und Planungsgrundlage der Baldeneysee Konferenz zur Entwicklung des Baldeneysees. Die dargestellten Projekte sollen dabei weiterentwickelt und konkretisiert sowie neue Projekte im Sinne des Masterplans ermittelt werden. Kostenkalkulationen können erst im Rahmen der Weiterentwicklung der Einzelprojekte und mit Bericht für die politischen Gremien genannt werden.
Zum Hintergrund
Mit Ratsbeschluss vom 28.09.2011 wurde die Verwaltung beauftragt, ein "Entwicklungskonzept Baldeneysee" zur Verbesserung der Situation am Baldeneysee prozesshaft zu erstellen. Im Rahmen einer stadtintern organisierten und seit November 2011 etablierten Baldeneysee Konferenz wurde in einem kooperativen Planungsprozess mit dem Büro kiparlandschaftsarchitekten KLA (heute LAND) ein übergreifendes Konzept entwickelt. Das Konzept integrierte bestehende Planungen wie das sogenannte "Strahlenmodell" für Essen und das Handlungsprogramm "Essen.Neue Wege zum Wasser" und führte diese fort.
Das "Entwicklungskonzept mit einem Maßnahmen-, Kosten- und Zeitplan" aus dem Jahr 2013 konzentrierte sich seinerzeit maßgeblich auf den sogenannten ersten Impulsbereich Regattaturm bis Schloss Baldeney und diente als Grundlage für einige Planungen und Projekte. Die jetzt beschlossene Fortschreibung mit dem vom Büro LAND entwickelten "Masterplan Erlebnisketten" löst die Fortschreibung aus 2013 ab.
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