Das Jugendamt der Stadt Essen ruft dazu auf, Fenster und Balkone für Kinder zu schützen. Kleinkinder verunglücken vor allem Zuhause. Unfälle im Kleinkindalter werden durch ihren hohen Bewegungsdrang und die Entdeckungsneugier begünstigt. Fenster und Balkone stellen dabei eine große Gefahrenquelle im Haus dar und finden häufig zu wenig Beachtung.
"Der Blick nach draußen durch Fenster und Balkone stellt eine besondere Faszination für kleine Kinder dar. Dabei werden Kinder durch ihre Eltern hinsichtlich ihrer motorischen Fähigkeiten häufig unterschätzt und gleichzeitig hinsichtlich der Fähigkeit zur Gefahreneinschätzung überschätzt", erklärt Hanna Busch, Leiterin des Jugendpsychologischen Instituts des Jugendamtes der Stadt Essen. "Im Kleinkindalter unterscheiden sich die Wahrnehmungsbereiche von Kindern und Erwachsenen, da sich die Wahrnehmungsbereiche während der Kindheit noch entwickeln. Auch die Reaktionszeit ist bis zu einem Alter von fünf Jahren etwa doppelt so lang wie bei erwachsenen Personen", so die Expertin.
Kinder reagieren langsamer, die Reaktionszeit von Fünfjährigen ist in der Regel doppelt so lang wie bei Erwachsenen. Kinder sind vom ersten Lebenstag auf Entdeckungstour und sind sich Gefahren noch nicht bewusst.
Tipps um Kinder zu schützen
Entwicklung des Gefahrenbewusstsein
Um Gefahren bewusst wahrzunehmen und ein sicherheitsorientiertes Verhalten aufzubauen sind einige Fähigkeiten vorausgesetzt, die ein Kind erst im Laufe der Kindheit erwirbt. Ab einem Alter von vier Jahren kann es durch eigene Erfahrungen und Lernen, wie auch durch aufklärende Hinweise durch die Eltern, zunehmend ein Bewusstsein für Gefahren entwickeln. Auch dann vergeht noch viel Zeit, bis Kinder in der Lage sind Gefahren vorrausschauend zu erkennen und das Verhalten demnach anzupassen. Kinder sind somit auf die vorrauschauende Umsicht der Erwachsenen angewiesen
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