Oberbürgermeister Thomas Kufen besuchte am Dienstag, 9. Juli, den ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Unbedachten in der Marktkirche. Der Begriff "Unbedachte" bezeichnet Menschen, die in Essen verstorben sind und auf Veranlassung des Ordnungsamtes ohne Trauerfeier bestattet werden mussten. Wenn Angehörige nicht vorhanden sind oder sich aus persönlichen Gründen weigern, die Bestattung von Verstorbenen zu organisieren, übernimmt das Ordnungsamt diese Aufgabe.
2Es ist wichtig, auch derer zu gedenken, die niemanden haben. Im Jahr 2023 wurden in Essen 398 Personen 'unbedacht' bestattet. Diese Zahlen sind mehr als nur Statistik: Sie erzählen von Einzelschicksalen, von Menschen, die am Ende ihres Lebens allein waren. Sie mahnen uns, genauer hinzuschauen und uns auch dem Thema Einsamkeit in unserer Gesellschaft zu stellen. Der monatliche Gedenkgottesdienst ist ein wichtiger Beitrag dazu. Er erinnert uns daran, dass die Würde eines Menschen nicht mit seinem Tod erlischt. Es werden die Namen der Verstorbenen verlesen und in ein Gedenkbuch eingetragen, für jeden Namen wird eine Kerze entzündet. Es ist ein Zeichen der Menschlichkeit und der Solidarität. Lassen Sie uns aufmerksam sein für die Menschen um uns herum, besonders für jene, die allein sind!“, sagte das Stadtoberhaupt.
Für die Unbedachten findet an jedem zweiten Dienstag im Monat um 17 Uhr ein ökumenischer Gedenkgottesdienst statt. Die Leitung wird von Vertreter*innen der evangelischen und katholischen Kirche gemeinsam übernommen. Der Ort wechselt jährlich zwischen der Marktkirche und der Hohen Domkirche in der Innenstadt von Essen.
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