Wildtiere in der Grünen Mitte

30.08.2024

In den Wasserbecken in der Grünen Mitte im Universitätsviertel sind in den vergangenen Tagen mehrere Gänse und Fische verendet. Der Fachbereich Grün und Gruga ist seit Bekanntwerden im engen Austausch mit dem Veterinäramt.

Die Teichanlage ist in regelmäßiger Überwachung, die Reinigung und Umwälzung verläuft regelgerecht und auch die Filteranlage läuft störungsfrei. Es erfolgt eine engmaschige Kontrolle vor Ort.

Der Grund für das Sterben der Tiere ist noch nicht eindeutig geklärt. Zurzeit wird davon ausgegangen, dass durch die Witterung begünstigte anaerobe Prozesse am Grund der Wasserflächen erfolgen. Hierbei können Stoffe entstehen, die schädlich für Tiere sind und Krankheiten auslösen können. Anfällig hierfür sind insbesondere gründelnde Tiere wie die Nilgans. Es werden zurzeit verschiedene Wasser- und Sedimentproben entnommen und analysiert. Auch werden verendete Tiere untersucht. Erst nach Vorlage der Ergebnisse können weitere Aussagen getroffen werden.

Zum Hintergrund

Die Stadt Essen ist in den vergangenen Jahren immer grüner geworden. Es wurden zahlreiche Grün- und Wasserflächen geschaffen, qualitativ aufgewertet oder neu gestaltet. Dadurch ist nicht nur ein attraktiver Freizeitraum für die Essener*innen entstanden, auch Wildtiere finden neue Lebensräume im urbanen Umfeld. So sind auch die Gänse-Populationen seit Jahren in vielen Parks und Grünflächen in der Stadt unterwegs. Die Stadt Essen hat nach intensiver Beratung und Austausch mit einer Expertin verschiedene Maßnahmen ergriffen, um einem Anwachsen der Population entgegen zu wirken. Diese Maßnahmen werden seit mehreren Jahren umgesetzt. So werden zum Beispiel keine Brutbiotope geschaffen. Dabei werden im Universitätsviertel zum Beispiel die Schilfinseln, die der Wasserklärung dienen sollen, bereits vor der Brutzeit geflutet und mit einem Drahtgeflecht bespannt, so dass diese als Brutbiotope nicht nutzbar sind. Außerdem besteht über die Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Stadtgebiet Essen ein Fütterungsverbot für Wassergeflügel. Des Weiteren werden die betroffenen Bereiche, z.B. im Universitätsviertel mehrfach pro Woche gereinigt, um die Verkotung zu minimieren. Auch das dort bestehende Algenvorkommen wird in regelmäßigen Abständen abgemäht und entfernt. Das Wetter der vergangenen Wochen hat zu einem enormen Algenwachstum geführt

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Panorama Richtung Univiertel
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