Am gestrigen Donnerstag, 29. August, hat Oberbürgermeister Thomas Kufen zum Bürgerdialog für die Innenstadt und das Nordviertel eingeladen. Rund 70 Personen haben daran teilgenommen, darunter auch Vertreter*innen der Stadtverwaltung und der örtlichen Politik.
Jedem Dialog mit den Bürgerinnen*Bürgern geht eine Begehung der Stadtteile voraus. Dieses Mal lag unser Fokus dabei auf dem Nordviertel. Die beiden Quartiere im Zentrum der Stadt unterscheiden sich deutlich von anderen Stadtteilen. Kaum ein anderes Viertel ist so dicht bebaut, leben so viele Menschen zusammen. Das Zusammenleben, Toleranz und gegenseitiger Respekt spielen hier deshalb eine besondere Rolle. Während des gemeinsamen Dialogs konnte das Stadtoberhaupt viele positive Beispiele für die Stadtentwicklung in beiden Bereichen mitbringen. Das Eltingviertel im Nordviertel soll beispielsweise mehr Freiflächen bekommen, die Tiegelschule wird eine der modernsten Grundschulen in Essen. In der Innenstadt werden sowohl der Kopstadtplatz als auch der Weberplatz neu gestaltet. Auch das Umfeld der Marktkirche soll zukünftig verbessert werden.
Aber nicht nur städtebaulich entwickeln sich beide Stadtteile: es gibt eine möglichst große Bandbreite an Angeboten für die verschiedenen Bedarfe der Bürgerinnen und Bürger. Gerade Träger wie die cse, die Diakonie sowie weitere bieten wichtige Anlaufstellen für alle Lebenslagen.
Vermüllung, Lärm, Drogenkriminalität verunsichern Anwohnerinnen*Anwohner allerdings. Das wurde während des Dialogs sehr deutlich. In Zahlen ausgedrückt liegt die Anzahl der Mängelmelder-Meldungen im Nordviertel bei rund 1.200. das ist ein Drittel mehr als im städtischen Durchschnitt. In der Innenstadt liegt die Meldequote mit knapp 730 unterhalb des Durchschnitts. Neben der Videobeobachtung am Rheinischen Platz soll auch die Videoüberwachung an der Marktkirche zurückkommen. Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) hat zugesagt, dass dort am Rande der Grünen Mitte in den kommenden Wochen stärker kontrolliert werden soll. Insbesondere Lärm und Ruhestörungen belasten den Bereich. Während des Bürgerdialogs wurden auch drei wichtige Ansprechpartner vorgestellt: Die Quartiershausmeisterin und der Quartiershausmeister für die Innenstadt und das Nordviertel sowie den neuen Bezirksdienstbeamten der Polizei Essen für das Nordviertel.
"Ich habe am Donnerstag viele Bürgerinnen und Bürger erlebt, die sich sehr für ihre Nachbarschaft einsetzen und sich kümmern. Das imponiert mir sehr, vielen Dank dafür!", so das Stadtoberhaupt abschließen.
Der nächste Bürgerdialog vor Ort findet am Donnerstag, 5. September, von 18 bis 20 Uhr, im BürgerTreff Ruhrhalbinsel e.V., Nockwinkel 64, 45277 Essen, statt.
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