Am vergangenen Samstag, 7. September, feierte die Heimatdank-Siedlung im Essener Stadtteil Fulerum das 100-jährige Jubiläum mit einem Straßenfest. Auch Oberbürgermeister Thomas Kufen folgte der Einladung zur Jubiläumsfeier und gab einen Einblick in die Entstehungsgeschichte der Siedlung "Heimatdank".
"Seit nunmehr einem Jahrhundert ist die Siedlung 'Heimatdank' mehr als nur ein Ort zum Wohnen für die Menschen aus dem Quartier. Sie ist vielmehr Zeugnis für die Sozial- und Wohngeschichte des Ruhrgebiets der Nachkriegszeit. Auch nach aufwendigen Sanierungen und Modernisierungen zwischen 1996 und 2004 hat die Siedlung weder an Ruhrgebiets-Charme, noch an Gemeinschaftsgefühl verloren. Das Wir-Gefühl und der Gemeinschaftssinn der Anwohnerinnen und Anwohner ist nach wie vor groß. Das zeigt sich nicht zuletzt in den bunten Nachbarschaftsfesten. Auch fernab von Veranstaltungen findet man hier 'auf Heimatdank' Nachbarinnen und Nachbarn, die gegenseitig auf sich achten und sich schätzen", so das Stadtoberhaupt. "Lassen Sie uns gemeinsam dieses große Jubiläum, mit schönen Erinnerungen und einem Blick in die Zukunft, feiern. Allen Bewohnerinnen und Bewohnern, Nachbarinnen und Nachbarn sowie allen Gästen wünsche ich eine schöne Feier zum 100-jährigen Geburtstag der Siedlung 'Heimatdank'!"
Vor dem Hintergrund, jedem Kriegsteilnehmer und Kriegsversehrtem bei der Heimkehr ein Zuhause zu bieten und der Wohnungsnot der Nachkriegszeit entgegenzuwirken, wurde im Mai 1919 die Essener Baugenossenschaft "Heimatdank" gegründet. Geplant wurde die Siedlung von Josef Rings, dem Bauabteilungsleiter der Firma Krupp in Essen, der auch die Erweiterung der Margarethenhöhe und der Siedlung Alfredhof plante. Im Jahr 1924 waren die ersten Wohnungen bezugsfertig. Auch nach dem Wiederaufbau der Siedlung im Zuge des zweiten Weltkrieges sowie Sanierungen der Wohnungsbaugenossenschaft, wurde bis heute der historische Charakter der Siedlung erhalten.
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