Aktualisierung der Standorte der Familienzentren

10.09.2024

Der Jugendhilfeausschluss beschloss in seiner heutigen (10.09.) Sitzung Änderungen bei den Familienzentren aus Essen im Kita-Jahr 2024/2025 an das Familienministerium des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) zu melden. Seit 2006 fördert das Land NRW mit dem Programm "Familienzentren NRW" die Entwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Familienzentren. Die Landesförderung beträgt jährlich 20.000 Euro pro Familienzentrum. Insgesamt verringern sich die Standorte der Familienzentren durch diese Änderungen um drei Kindertageseinrichtungen. Die Höhe der Landesförderung mit 114 Förderpaketen für Essen bleibt durch diese Änderungen der Verbundfamilienzentren unberührt.

Aktuell arbeiten 144 Kindertageseinrichtungen sowie drei weitere Verbundpartner (ein Tagespflegeverbund, ein Bürgerhaus und ein Jugendhaus) als Familienzentren. Für das Kita-Jahr 2024/2025 wurden keine neuen Kontingente zum Ausbau zur Verfügung gestellt. Wie das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalens mitteilte, handelt es sich hierbei zunächst um eine Entscheidung nur für dieses Kindergartenjahr. Die Einrichtungen, die für das kommende Kindergartenjahr 2024/2025 zu Familienzentren werden, können der Vorlage 1130/2024/4 "Familienzentren in Essen: Aktualisierung der Standorte" im RatsInformationsSystem (RIS) der Stadt Essen entnommen werden.

Familienzentren bieten Unterstützung im Alltag

Ziel des Landesprogramms ist, Familien bei der Erziehung und im Alltag zu unterstützen und damit sowohl zu einer frühzeitigen Förderung und Prävention als auch zu einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit beizutragen. Die Familienzentren organisieren und vermitteln zahlreiche Hilfsangebote, die das Wohlergehen von Familien stützen und für Eltern und Kinder alltagsnah und gut erreichbar sind. Sie bieten zum Beispiel offene Sprechstunden für Erziehungs- bzw. Familienberatung an oder vermitteln und begleiten in eine weitergehende Beratung.

Auswahl neuer Familienzentren wird in Projektgruppe vorbereitet

Die Auswahl der neuen Familienzentren wird in der Projektgruppe Familienzentren des Jugendamtes gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Wohlfahrtspflege vorbereitet. Hierbei spielen unterschiedliche Aspekte eine Rolle: das Interesse und die Eignung der jeweiligen Kindertageseinrichtung, Bedarfe im Stadtteil (Anzahl der Kinder null bis sechs Jahre, Haushalte Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern, Kinder mit existenzsichernden Leistungen, Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen), Beurteilung der Sozialen Dienste, Erfahrungen aus der Arbeit der jeweiligen Kindertageseinrichtung sowie Verteilung auf unterschiedliche Träger. Damit möglichst viele Eltern stadtweit vom Ausbau der Infrastruktur für Familien und der Kooperation mit den Erziehungsberatungsstellen und Familienbildungsstätten profitieren können, werden auch Bewerbungen aus nicht benachteiligten Stadtteilen berücksichtigt.

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