Wildtiere in der Grünen Mitte Essen: Maßnahmen für bessere Wasserqualität

10.09.2024

Nachdem in den Wasserbecken in der Grünen Mitte im Universitätsviertel in den vergangenen Wochen mehrere Tiere verendet sind, hat die Stadtverwaltung umfangreiche Maßnahmen getroffen, um die Wasserqualität möglichst schnell zu verbessern.

Erste pathologische Untersuchungsergebnisse an den verendeten Tieren erhärten den Verdacht, dass es sich bei der Todesursache um Botulismus handelt. Das andauernde schöne Wetter hat einerseits zum vermehrten Algenwachstum beigetragen und sich damit negativ auf die Wasserqualität ausgewirkt. Insbesondere am Sediment haben sich dadurch Bakterien bilden und ausbreiten können. Anfällig für die Aufnahme der Bakterien sind insbesondere gründelnde Tiere wie die Nilgans. Auch achtlos weggeworfene Lebensmittelreste sowie Müll führen zu einer schlechten Wasserqualität und auch die Verkotung durch Kanadagänse wirken sich negativ aus. Die Teichanlage wird deshalb bereits intensiv von Algen befreit. Das Wasserbecken und auch der Beckenboden werden gründlich gereinigt. Die mehrmals wöchentlich stattfindende Reinigung wird engmaschig kontrolliert. Ebenfalls vorbereitet wird das Anwachsen einer Blühwiese im direkten Umfeld der Teichanlage. Dafür wird der Rasenschnitt ausgesetzt und im Frühjahr nächsten Jahres eine Blühwiese gepflanzt.

In den kommenden Wochen wird der Kommunale Ordnungsdienst in der Grünen Mitte Essen einen Überwachungsschwerpunkt setzen. Dabei wird auch das Fütterungsverbot der Tiere durchgesetzt. Darüber hinaus soll auch die Beschilderung überarbeitet werden, um deutlicher auf das bestehende Fütterungsverbot und die Gefahr hinzuweisen, die durch achtlos hinterlassenen Müll für die Tiere entsteht.

Zum Hintergrund

Die Stadt Essen ist in den vergangenen Jahren immer grüner geworden. Es wurden zahlreiche Grün- und Wasserflächen geschaffen, qualitativ aufgewertet oder neu gestaltet. Dadurch ist nicht nur ein attraktiver Freizeitraum für die Essener*innen entstanden, auch Wildtiere finden neue Lebensräume im urbanen Umfeld. So sind auch die Gänse-Populationen seit Jahren in vielen Parks und Grünflächen in der Stadt unterwegs. Die Stadt Essen hat nach intensiver Beratung und Austausch mit einer Expertin verschiedene Maßnahmen ergriffen, um einem Anwachsen der Population entgegen zu wirken. Diese Maßnahmen werden seit mehreren Jahren umgesetzt. So werden zum Beispiel keine Brutbiotope geschaffen. Dabei werden im Universitätsviertel zum Beispiel die Schilfinseln, die der Wasserklärung dienen sollen, bereits vor der Brutzeit geflutet und mit einem Drahtgeflecht bespannt, so dass diese als Brutbiotope nicht nutzbar sind. Außerdem besteht über die Ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Stadtgebiet Essen ein Fütterungsverbot für Wassergeflügel. Des Weiteren werden die betroffenen Bereiche, beispielsweise im Universitätsviertel mehrfach pro Woche gereinigt, um die Verkotung zu minimieren. Auch das dort bestehende Algenvorkommen wird in regelmäßigen Abständen abgemäht und entfernt. Das Wetter der vergangenen Wochen hat zu einem enormen Algenwachstum geführt.

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