Städtische Kita Mölleneystraße wird FaireKITA

19.09.2024

Pünktlich zu den Fairen Wochen (16. bis 27. September) ist die städtische Kindertagesstätte Mölleneystraße in Burgaltendorf FaireKITA geworden und hat ihr Zertifikat erhalten. Den Anstoß zur Zertifizierung gab 2023 Friederike Stecher, Fachberaterin für Ernährung beim Jugendamt der Stadt Essen. "Gemeinsam wollten wir mit Eltern und Kindern auf fairen Handel und Nachhaltigkeit aufmerksam machen", erklärt Einrichtungsleiterin Andrea Werwer. Dabei stellte die Kita fest, dass sie schon ziemlich viel richtig machen. Ein Elterngremium engagiert sich beispielsweise für Nachhaltigkeit. "Wir haben T-Shirt-Beutel für Wechselwäsche initiiert, um Plastikbeutel zu vermeiden", sagt André Matena, der als Biologie-Dozent für die Universität Duisburg-Essen viel Knowhow in die Kita mitbringt. Als Experte für ökologische Schulgärten hat er schon viele Ideen geliefert.

In der Kita gibt es saisonale Obst- und Gemüsekalender und in den Fairen Wochen dreht sich alles um faire Siegel auf Produkten. "So lernen Kinder schon von klein auf, dass es wichtig ist, dass Menschen aus ärmeren Ländern beim Verkauf ihrer Waren einen fairen Anteil vom Gewinn bekommen und unter guten Bedingungen arbeiten können", so Andrea Werwer. Das Faire-Trade-Siegel bedeutet auch, dass es bei der Herstellung der Waren keine Kinderarbeit gab und auf die Umwelt geachtet wurde. In der städtischen Kita Mölleneystraße werden über die Flotte Karotte Bio-Obst und Gemüse bestellt oder direkt beim Hof Schulte Oversohl mit den Kindern eingekauft. Einmal in der Woche gibt es Biofleisch von Bio Metzgerei Burchardt. Schon der Spielzeug-Kaufladen in der Kita Mölleneystraße hat Produkte mit dem Faire-Trade-Siegel. In den Fairen Wochen freuen sich die Kita-Kinder schon auf den Faire-Trade Stand bei dem Kakao, Tee, Saft und faire Snacks für die Kita gibt. "Wir haben noch einiges vor, nächstes Jahr organisieren wir einen Kita-Flohmarkt", sagt Andrea Werwer.

Zum Hintergrund

Eine FaireKITA ist eine Kita, in der globales Lernen und fairer Handel zum Alltag der Kinder gehören. Die Vielfalt der Welt wird durch das Thema Fairer Handel mit allen Sinnen erfahrbar. Es hilft Kindern in der Kita, die Welt als eine Welt zu verstehen. Der Faire Handel bietet sehr viel Potential als Einstieg in die Themenwelt von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Globalem Lernen. Durch die Verwendung von fairen Produkten in den Einrichtungen übernehmen Kitaleitungen, Erzieher*innen und Eltern Verantwortung für einen fairen und nachhaltigen Konsum. Kinder lernen in einer Fairen KITA Zusammenhänge kennen, die ihr Weltverstehen und ihr Gerechtigkeitsempfinden schärfen. FaireKITAs sind Orte gelebter Solidarität und Vorreiter in der Bildung für nachhaltige Entwicklung für Kinder in der Bundesrepublik Deutschland.

Seit Januar 2021 arbeiten die FaireKITA Partner in den verschiedenen Bundesländern finanziell und organisatorisch unabhängig voneinander und bieten neue FaireKITA Projekte an. Interessierte Kitas und Träger wenden sich für Fragen, Beratung und ihre Bewerbungen bitte an die Projektpartner in den verschiedenen Bundesländern. In NRW sitzt die Projektstelle FaireKITA NRW seit Juli 2023 in den Räumlichkeiten der Fairen Metropole Ruhr, wo es bereits vor zehn Jahren durch das Netzwerk initiiert wurde. Das neu gestartete Projekt läuft nun für zwei Jahre und wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Brot für die Welt und Misereor gefördert. Neben Auszeichnungen und Vernetzungsangeboten legt es einen thematischen Fokus auf die Themen Klimawandel, Fußball und Menschenrechte. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.faire-kita-nrw.de.

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André Matena (Elterngremium), Andrea Werwer (Leiterin der städtischen Kita Mölleneystraße), Frau Kurzenacker (Gruppenleitung), Frau Provitina (stv. Leiterin der städtischen Kita Mölleneystraße) und Jonas, Jakob, Bosse und Karlo (v.l.n.r.).
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