Ehemaliger Güterbahnhof Rüttenscheid: Masterplan zur Flächennutzung vorgelegt

25.09.2024

Zur finalen Ordnung der Fläche im Umfeld des ehemaligen Güterbahnhofs Rüttenscheid hat die Verwaltung einen Masterplan vorgelegt. Diesen hat der Rat der Stadt heute (25.09.) zur Kenntnis genommen.

Die im Masterplan untersuchte Fläche ist rund 49.300 Quadratmeter groß und umfasst die Gesamtfläche des ehemaligen Güterbahnhofs Rüttenscheid. Diese wird heute überwiegend als Messeparkplatz P2 genutzt. Die Fläche wird nördlich durch das Girardet Haus und die anschließende Bebauung bis zur Veronikastraße begrenzt. Östlich wird sie durch den Sportplatz und das Iqony-Heizkraftwerk eingegrenzt. An der südlichen Kante grenzt die Fläche an eine Böschung, bis sie im westlichen Bereich durch den Geltungsbereich des Bebauungsplanes "Rüttenscheider Straße/Wittekindstraße" an der Rüttenscheider Straße begrenzt wird. Die Fläche des Masterplans liegt vollständig im Besitz der Messe Essen GmbH. Die sonstigen Grundstücke im direkten Umfeld befinden sich überwiegend in Privateigentum.

Der Masterplan soll durch die Berücksichtigung der tatsächlichen Rahmenbedingungen eine realistische und umsetzbare Entwicklungsperspektive gemäß den Anforderungen des Ratsbeschlusses aufzeigen. Hierbei ist die notwendige Nutzung als Parkplatz- und Logistikfläche durch die Eigentümerin Messe Essen GmbH maßgebend.

Im Masterplan werden die derzeitigen und gewünschten Belange und Nutzungsanforderungen der Stadtverwaltung, der Öffentlichkeit sowie der Messe Essen GmbH zu den Themen Klima(-anpassung), Grünpflege, Flächennutzungen, Mobilität, Umwelt sowie zum Messebetrieb abgebildet. Ziel ist eine verträgliche, nachhaltige und den Klimaschutzzielen der Stadt Essen entsprechende städtebauliche Gestaltung der Fläche. Ebenso ist die Führung der Rad- und Fußwege sowie die Verbindung zwischen der Fahrradstraße "Rüttenscheider Straße", der "Grugatrasse zwischen Annental und Mülheim/Ruhr" und dem Radweg "Rommenhöller Gleis" zentraler Bestandteil der Untersuchungen.

Hinsichtlich dieser Anforderungen bestätigt der Masterplan die Notwendigkeit des Areals als Parkplatz- und Logistikfläche mit seinen Rangierflächen und Wendeschleifen für LKW für den funktionsfähigen Ablauf des Messebetriebes grundsätzlich im vollen Umfang. Darauf aufbauend sieht der Plan unter anderem den Ergänzungsradweg „Rommenhöller Gleis“ von der Veronikastraße kommend am nördlichen Rand der Fläche bis zum Anschluss an die Grugatrasse vor. Entlang dieses Radwegs sind bis zu 27 Ersatzbaumpflanzungen für die im Zuge der Realisierung des Bebauungsplanes "Rüttenscheider Straße/Wittekindstraße" zu beseitigenden Bäume vorgesehen. Zudem sind entsprechend der Planungen zur Verbreiterung entlang der Grugatrasse und im östlichen Bereich der Planfläche weitere Baumpflanzungen geplant.

Um einen südlichen Verknüpfungspunkt für den Rad- und Fußverkehr aufrechtzuerhalten, ist (durch den Bebauungsplan "Rüttenscheider Straße/Wittekindstraße") eine neue Rampe auf Höhe der Ursulastraße vorgesehen. Diese wird den Anschluss zwischen der aktuell geplanten Fahrradstraße Wittekindstraße sowie der Fahrradstraße „Rüttenscheider Straße“ und der Grugatrasse herstellen. Durch die neue Rampe kann auch der Fußverkehr auf Höhe der Ursulastraße von der Wittekindstraße aus auf die Fläche gelangen. Entlang des Teilstücks der Grugatrasse vom südlichen an den nördlichen Rand der Fläche können diese dann über einen markierten Fußweg gesichert an das Girardethaus kommen.

Die Aufstellung von mobilen Bepflanzungen mit Sitzgelegenheiten und Solarmodulen auf der Parkfläche zur Verschattung, Energiegewinnung und Begrünung gilt es im weiteren Verlauf zu prüfen. Ein temporärer Aufbau solcher Elemente auf der Parkfläche stünde unter dem Vorbehalt, dass diese durch die Verwaltung rechtzeitig für die vorrangige Nutzung als Parkplatz- und Logistikfläche abgebaut werden müssen.

Den vollständigen Masterplan finden Interessierte im RatsInfomationsSystem der Stadt Essen.

Zum Hintergrund

Der Rat der Stadt hat im November 2021 die Verwaltung beauftragt, für das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes einen Masterplan aufzustellen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes im Eigentum der Messe Essen GmbH befindet und für die derzeitige Nutzung als Parkplatz- und Logistikfläche eine rechtskräftige Baugenehmigung vorliegt. Der Masterplan sieht vor, eine Entwicklungsperspektive entsprechend dieser Rahmenbedingungen aufzuzeigen. Das aktuelle Bebauungsplanverfahren Nr. 7/17 "Rüttenscheider Straße/Wittekindstraße" liegt unmittelbar auf dem Gebiet des ehemaligen Güterbahnhofs, aber außerhalb der anliegenden Masterplanfläche.

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