Am vergangenen Freitag, 11. Oktober, fand in den Pflanzenschauhäusern im Grugapark Essen eine Pressekonferenz zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden vier Projekte mit dem dritten Stern ausgezeichnet, darunter auch das Projekt "Emscherpark 2.7 – Bunt in die Zukunft – Im Grünen aktiv" in Essen-Karnap. Der dritte Stern bedeutet, dass die Finanzierung gesichert ist und das Projekt umgesetzt werden kann.
"Die Internationale Gartenausstellung Metropole Ruhr 2027 wird ein regionales Großereignis. Vor allem das innovative Netzwerk und die Kooperation zwischen den Kommunen, Kreisen, der regionalen Wirtschaft und den Verbänden sowie das bürgerschaftliche Engagement in der Metropole Ruhr werden als eine Einheit präsentiert. Bei den städteweiten Projekten wird vor allem die Leitfrage des Gartenfestivals im Jahr 2027 'Wie wollen wir morgen leben' im Fokus stehen", erklärte das Stadtoberhaupt. "Auch in Essen wird es verschiedene Projekte zur IGA 2027 geben. Eins davon ist das Projekt 'Emscherpark 2.7' in Essen-Karnap. Als Oberbürgermeister freut es mich besonders, dass dieses Projekt nun den dritten Stern erhalten hat. Damit ist die Finanzierung offiziell gesichert und das Projekt kann umgesetzt werden."
Der Qualifizierungsprozess der IGA
Insgesamt zwölf Projekte haben im Qualifizierungsprozess für die IGA 2027 bereits den dritten Stern erreicht. Vier dieser Projekte, zwei aus Mülheim (Grüner Stadtring, MüGa Revisited) und je eines aus Essen (Emscherpark 2.7) und Hattingen (Gethmannscher Garten), wurden während der Veranstaltung mit dem dritten Stern ausgezeichnet.
Mit dem ersten Stern werden Projekte und innovative Ideen ausgezeichnet, die sich als "IGA-fähig" erweisen. In einem mehrstufigen Auswahlverfahren wurde dies anhand verschiedener Merkmale bemessen, wie zum Beispiel eine klare regionale Bedeutung sowie ein unmittelbarer Bezug zur IGA-Leitfrage. Werden die Projekte dann in einem nächsten Schritt weiter konkretisiert und ausgearbeitet sowie Förderungen beantragt, erfüllen sie die Bedingungen für den zweiten Stern. Die Projekte mit einem dritten Stern haben den Qualifizierungsprozess erfolgreich abgeschlossen und Förderzusagen erhalten, so dass sie bis zur IGA Metropole Ruhr 2027 umgesetzt werden können bzw. bereits umgesetzt wurden.
Das Projekt "Emscherpark 2.7"
Im September 2023 hat der Rat der Stadt Essen den Bau und Baubeginn der Maßnahme "Emscherpark – Bunt in die Zukunft – Im Grünen Aktiv" in Karnap beschlossen. Der Emscherpark fungiert als Bindeglied zwischen Essen und Gelsenkirchen. Er soll zu einem Bewegungs- und Kommunikationsraum für jedermann werden und damit Teil der Ausstellungsebene "Unsere Gärten" der IGA 2027. Anfang der 1970er Jahre wurde der Park in Karnap als Erholungsfläche auf einer ehemaligen Bauschuttdeponie gebaut. Heute charakterisieren ihn dichte Waldflächen im Osten und ungenutzter Freiraum im Westen. Die Tennisplätze zwischen dem Emscherpark und der Karnaper Straße werden mittlerweile nicht mehr genutzt.
Der Emscherpark soll zu einem attraktiven und biodiversen Naherholungsgebiet weiterentwickelt werden, das eng mit dem Essener Norden und anderen touristischen Attraktionen in der Umgebung verknüpft ist. Ein Fokus liegt dabei auf einem generationenübergreifenden Sport-Angebot. Außerdem sollen die Skateanlage erweitert und weitere Trendsportanlagen gemeinsam mit Jugendlichen entwickelt werden. In den gesamten Prozess hat die Stadt Essen frühzeitig die Öffentlichkeit mit eingebunden. Im ersten Halbjahr 2024 gab es zwei Bürgerbeteiligungsveranstaltungen, bei denen interessierte Bürger*innen die Möglichkeit hatten, ihre Ideen zur Verbesserung der Biodiversität, Aufenthaltsqualität und Bewegungsmöglichkeiten einzubringen. Mit dem Projekt "Emscherpark 2.7" soll zukünftig eine attraktive und gleichermaßen nachhaltig genutzte Grünanlage gestaltet werden.
Die IGA 2027
Von April bis September 2027 findet die Internationale Gartenausstellung (IGA) in der Metropole Ruhr statt. Das Gartenfestival wird erstmalig an mehreren Orten organisiert. Hauptspielorte werden die fünf großen "Zukunftsgärten" in Duisburg, Gelsenkirchen, Dortmund, Emscherland (Castrop-Rauxel / Recklinghausen), Bergkamen/Lünen sein. Auch in Essen werden verschiedene Projekte umgesetzt: Im Emscherpark und Emscherinsel, rund um Haus Scheppen, am Kanaluferpark Schurenbachhalde, im Grugapark und in der "Wild City" im Essener Norden. Die Aufwertung des Emscherparks im Essener Norden und seine Anbindung an die Karnaper Straße ist als Projekt der Ausstellungsebene "Unsere Gärten" angemeldet.
Die Zukunftsgärten liefern modellhaft Lösungen für die Herausforderungen urbaner Transformation sowie wegweisende Impulse für eine nachhaltige Landschaftsarchitektur der Zukunft. Damit sind sie beispielhaft für Metropolregionen weltweit. Zudem wird es Events, Kulturveranstaltungen und Mitmachangebote geben, die den Austausch von Ideen und Best Practices zwischen Expertinnen*Experten, Stadtplanerinnen*Stadtplanern und der breiten Öffentlichkeit unterstützen.
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