Das wichtigste auf einem Blick:
Dem Kulturausschuss der Stadt Essen wurde in seiner heutigen Sitzung (06.11.) zum Essener Straßenkunstfestival 2024 und seiner Weiterentwicklung berichtet.
Das "Straßenkunstfestival" bietet Straßenkünstlerinnen*Straßenkünstlern Auftrittsmöglichkeiten, um ihr Einkommen in Form einer Hutgage aufzubessern. Das Festival ist ein Baustein der Aktivitäten des Kulturamtes, den Kulturraum Essener Innenstadt mit kulturellen Angeboten aufzuwerten und die Attraktivität zu steigern. 2024 wurde zudem ein Kooperationsvertrag zwischen dem Kulturamt und dem Maschinenhaus Essen geschlossen, um zusammen mit dem Projektbüro "Neuer Zirkus Ruhr" ein Residenzprogramm ins Leben zu rufen. Dieses hat lokale und nationale Künstler*innen von Ende Juli bis Mitte August im Maschinenhaus zusammengebracht und vernetzt. Entstanden sind neue Shows, die im Zuge einer Kick-Off-Veranstaltung zum Essener Straßenkunstfestival 2024 auf dem Gelände des Maschinenhauses präsentiert wurden.
Beim Straßenkunstfestival 2024 gab es insgesamt 30 Auftritte am Samstag sowie die 27 Shows am Sonntag, die durch neun Künstlergruppen vorgeführt wurden. In der Innenstadt herrschte eine gute und ausgelassene Stimmung, sowohl bei den Besucherinnen*Besuchern als auch bei den Künstlerinnen*Künstlern. Hervorgehoben wurde dabei immer wieder das friedliche Ambiente in der Innenstadt während des Festivals mit dem Wunsch, Straßenkunstaktivitäten in der Innenstadt weiter zu fördern.
Für das Festival standen in diesem Jahr insgesamt rund 123.000 Euro zur Verfügung.
Ausblick
Für die Fortführung des Straßenkunstfestivals in den nächsten drei Jahren ist ein Gesamtbudget von mindestens 400.000 Euro für die Jahre 2025 bis 2028 erforderlich. Darin sind bereits erwartbare Kostenerhöhungen enthalten. Im Hinblick auf die Honorarempfehlungen und Honorarvorgaben bei der Beantragung von Drittmitteln ist zu prüfen, ob die Durchführung eines Hutgagenfestivals weiterhin der geeignete Ansatz ist. Dabei müssen auch entsprechende Vorgaben von Fördergebern unter anderem zur Einhaltung der Mindesthonorarempfehlungen berücksichtigt werden.
Mit Blick auf das Gesamtbudget des Kulturamts wurde bei der Haushaltsplanung für den Themenschwerpunkt "Neuer Zirkus" 50.000 Euro pro Jahr für den Haushalt 2025/2026 angemeldet. Das Kulturamt plant, den Fokus auf die Zusammenarbeit mit dem Projektbüro "Neuer Zirkus Ruhr" und dem Maschinenhaus Essen zu legen, um die Themen "Neuer Zirkus" und "Straßenkunst" weiterzuentwickeln und langfristig zu stärken. Die inhaltliche Ausrichtung des Residenzprogramms soll vom Kulturamt begleitet werden und sieht unter anderem Auftritte von Künstlerinnen*Künstlern im öffentlichen Raum vor.
Zum Hintergrund
Das Kulturamt der Stadt Essen hat mit dem Straßenkunstfestival 2022, 2023 und 2024 ein alternatives Format zur Belebung der Essener Innenstadt als Fortsetzung der Veranstaltungsreihe "Essener Kultur Sommer" sowie des "Straßenkunstsommers" entwickelt. Die österreichische Agentur Zeitenwanderer konnte für die programmatische Organisation gewonnen werden. Zusammen mit der Agentur wurde das Festival in den Jahren 2022 bis 2024 probiert, optimiert und weiterentwickelt. Ziel war es auch, das Thema „Straßenkunst“ sowie die Belebung von öffentlichen Plätzen in den Fokus zu rücken und parallel mit der lokalen Szene die Entwicklungen voranzutreiben.
Weitere Informationen finden Interessierte in der Vorlage 1546/2024/4.
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