Im vergangenen Juni mussten zwei Häuserkomplexe am Spervogelweg in Freisenbruch noch am Abend evakuiert werden, da dort unterhalb der Gebäude ein Hohlraum festgestellt wurde, der die Standfestigkeit der Häuser beeinträchtigt hatte. Die Häuser der Wohnungsbaugenossenschaft Wohnbau eG werden seitdem von der für Bergschäden zuständigen Bezirksregierung Arnsberg gesichert, untersucht und sollen in einem aufwendigen Verfahren wieder standsicher gemacht werden. Eine geeignete Methode zur Verfüllung des Hohlraums zu finden, hat einige Zeit in Anspruch genommen, die Arbeiten selbst werden voraussichtlich noch bis ins erste Quartal 2025 andauern. Einige Mieter*innen des Spervogelwegs waren zunächst privat untergekommen, andere wurden vorübergehend in einer Behelfsunterkunft für Geflüchtete untergebracht und danach in einem Hotel in der Innenstadt. Aufgrund der Dauer der Arbeiten steht für die untergebrachten Mieter*innen nun ein weiterer Umzug an: ab November sollen die im Hotel verbliebenen 17 Parteien in Wohnungen, unter anderem der Wohnbau eG, sowie weiterer Anbieter der Wohnungswirtschaft ziehen. Die Kosten tragen die Mietenden dann selbst. Darüber wurde Oberbürgermeister in einem Gespräch mit der Vorstandsvorsitzenden der Wohnbau eG, Dr. Jasmin Janßen, und Vorstand Sven Heiko Bellemann informiert.
Das Land NRW hatte inzwischen zugesagt, in diesem sowie im kommenden Jahr jeweils 100.000 Euro Entschädigung für Mehrkosten der Mieter*innen zur Verfügung zu stellen. Für den wirtschaftlichen Schaden, den die Wohnbau eG durch die bergbaulichen Altlasten trägt, gibt es bisher keine finanzielle Unterstützung. Das Stadtoberhaupt hatte zugesagt, sich hierfür beim Land stark zu machen. Darüber hinaus hat er seine weitere Unterstützung zugesagt bei der Unterbringung der Mietparteien und wird die Entwicklung auch weiterhin verfolgen.
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