100 Jahre Jugendamt: Oberbürgermeister Thomas Kufen empfängt aktive und ehemalige Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in die 22. Etage

15.11.2024

Am Dienstagabend (12.11.) feierte Oberbürgermeister Thomas Kufen mit aktiven und ehemaligen Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses das 100-jährige Jubiläum des Jugendamtes mit rund 60 geladenen Gästen in der 22. Etage des Rathauses. Oberbürgermeister Thomas Kufen, Jugendhilfeausschussvorsitzende Regina Hallmann, Geschäftsbereichsvorstand Muchtar Al Ghusain und Fachbereichsleiter Carsten Bluhm dankten den Ausschussmitgliedern für ihr Engagement.

"Unser Gesellschaftsleben ist sehr komplex geworden. Deshalb ist die Unterstützung gerade der jungen Menschen durch die Kommune, die Kinder- und Jugendhilfe-Vereine, den Jugendhilfeausschuss so wichtig. Die moderne Kinder- und Jugendhilfe braucht Fachmänner und Fachfrauen, die ihr Know-how teilen und praktisch anwenden. Sie stärken und fördern mit Herz und Verstand unsere jungen Leute. Sie investieren gegenwärtig ihre Zeit und ihre Energie ehrenamtlich oder beruflich für eine gute Zukunft unserer Stadtgesellschaft", erklärte Oberbürgermeister Thomas Kufen.

Viel Engagement von Ehrenamtlichen für junge Menschen und Familien

"Nicht nur unser Jugendamt feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum, sondern auch der Jugendhilfeausschuss, der mit seinen Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Trägern der freien Jugendhilfe, Justiz, Agentur für Arbeit, Jugendamtselternbeirat, Schulen, Polizei und Religionsgemeinschaften durch viel Engagement dazu beiträgt, positive Lebensbedingungen für junge Menschen und ihre Familien zu erhalten oder zu schaffen. Und das bei vielen Mitgliedern des Ausschusses sogar ehrenamtlich gemäß dem Motto von Mahatma Gandhi -'Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt'", so Regina Hallmann.

Die Zweigliedrigkeit des Jugendamtes geht auf das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz (RJWG) vom 14. Juni 1922 zurück. Als Zeitpunkt des Inkrafttretens wurde bundesweit das Jahr 1924 festgelegt. In Essen wurde das Jugendamt durch den rechtskräftigen Gemeindebeschluss am 18. Juli 1924 für den Stadtkreis Essen gebildet. „Der Jugendhilfeausschuss bestimmt durch seine Arbeit die Lebensbedingungen von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in Essen. Unsere Entscheidungen wirken sich unmittelbar auf die Angebote, Maßnahmen und Initiativen aus. Ein Jubiläum wie dieses erinnert uns daran, dass Jugendhilfe nur durch das Zusammenspiel von Menschen und Institutionen lebendig bleibt. Ein herzliches Dankeschön an all jene, die in den letzten 100 Jahren ihre Zeit und ihr Herzblut investiert haben. Mögen wir weiterhin gemeinsam für eine kinder- und jugendfreundliche Gesellschaft einstehen“, sagte Muchtar Al Ghusain.

Fachbereichsleiter stolz auf das Team Jugendamt

Fachbereichsleiter Carsten Bluhm, bedankte sich bei den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses und bei seinen Kolleginnen*Kollegen des Jugendamtes für ihren täglich Einsatz: "Aufwachsen war noch nie so anspruchsvoll wie heute. Dem Jugendamt kommt dabei eine Schlüsselrolle in der Stadt Essen zu. Dabei setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendamtes flächendeckend mit riesigem Einsatz dafür ein mehr Chancengerechtigkeit herzustellen. Ich bin sehr stolz Teil dieses Teams zu sein." Auch zahlreiche ehemalige Mitglieder des Jugendhilfeausschusses waren zum Empfang gekommen. Darunter gleich zwei ehemalige Jugendamtsleiter*innen mit Dieter Greese (Jugendamtsleiter von 1985 bis 2002) und Peter Renzel (Jugendamtsleiter von 2002 bis 2007). Carsten Bluhm gab gemeinsam mit Stefanie Kutschker vom Jugendamt einen Rückblick der Veranstaltungen des Jugendamtes, die im Jubiläumsjahr umgesetzt wurden. Alle Termine sind unter www.essen.de/100JahreJugendamt veröffentlicht.

Jugendamt kontinuierlich im Wandel

Die genaue Geburtsstunde des Essener Jugendamtes ist der rechtskräftige Gemeindebeschluss der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 18. Juli 1924. Die Aufgaben des Jugendamtes wurden durch das Reichsjugendwohlfahrtsgesetz von 1922 geregelt, in dem als erste Aufgabe der Schutz der Pflegekinder benannt wurde. Zudem war das Jugendamt zuständig für die Mitwirkung im Vormundschaftswesen, die Fürsorge hilfsbedürftiger Minderjähriger, die Mitwirkung der Schutzaufsicht und Fürsorgeerziehung, sowie die Jugendgerichtshilfe, die Mitwirkung bei der Beaufsichtigung der Arbeit von Kindern und die Mitwirkung bei der Fürsorge für Kriegswaisen und Kindern von Kriegsbeschädigten.

Jugendamt aktuell

Das Jugendamt hat über 90 Standorte in der Stadt Essen, dazu gehören unter anderem 50 städtische Kitas, neun Bezirksstellen der Sozialen Dienste, 12 städtische Bürger- und Begegnungszentren bzw. Stadtteilbüros, der Familienpunkt, das Kinder- und Familienbüro, das Jugendpsychologische Institut mit vier Standorten, die Jugendberufsagentur, Jugendgerichtshilfe, die Weststadthalle, die Jugendhilfeplanung, die zentrale Jugendarbeit, die Verwaltung, die Amtsvormundschaften, Beistandschaften inklusive Urkundenstelle, Unterhaltsvorschuss, Elternbeiträge und Amt für Ausbildungsförderung und noch viele Standorte mehr. Damit ist das Jugendamt mittlerweile der größte Fachbereich der Stadt Essen mit 1.833 Mitarbeitenden, die Kinder, Jugendliche und Familien in Essen unterstützen. Zudem ist das Jugendamt Essen in der Jugendhilfelandschaft bundesweit angesehen und die Stadt Essen konnte bislang als einzige Kommune das "Branchentreffen", den Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT), in den Jahren 2008 und 2021 und damit direkt zweimal nach Essen zu holen.

Pflegekinder spielen beim Jugendamt der Stadt Essen nach wie vor eine große Rolle und es werden weiterhin Familien, Paare und Einzelpersonen gesucht, die sich vorstellen können Pflegeeltern zu werden. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.essen.de/pflegeeltern.

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Oberbürgermeister Thomas Kufen begrüßt zum Empfang der JHA-Mitglieder im Rahmen von 100 Jahren Jugendamt.

Empfang von aktiven und ehemaligen Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in der 22. Etage.
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