Am Freitag, 29. November, wurde die Graphic Novel "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung" mit dem Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher ausgezeichnet. Oberbürgermeister Thomas Kufen beglückwünschte die Autorin und Zeichnerin Barbara Yelin und begrüßte die eigens für den Preis aus Israel angereiste Emmie Arbel, deren Lebensgeschichte dem Werk zugrunde liegt.
"Gustav Heinemann setzte sich auch für die Erziehung der Deutschen zu Bürgern ein, die sich aktiv für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und soziale Gerechtigkeit einsetzen sollten. 'Nicht weniger, sondern mehr Demokratie – das ist die Forderung, das ist das große Ziel, dem wir uns alle und zumal die Jugend zu verschreiben haben' hieß es in seiner Antrittsrede am 1. Juli 1969. Den Friedenspreis nach Gustav Heinemann zu nennen, war da nur logisch. Denn dieser Preis zeichnet Bücher aus, die Kinder und Jugendliche ermutigen, sich für Menschenrechte, gewaltfreie Formen der Konfliktlösung, die Integration von Minderheiten und ein friedliches Zusammenleben einzusetzen", so der Oberbürgermeister. "Es gibt keinen geeigneteren Ort als die Alte Synagoge Essen, dieses Haus jüdischer Kultur, um das diesjährige Preisbuch würdig zu ehren. Denn darin erzählt die Illustratorin und Autorin Barbara Yelin die Geschichte der Holocaust-Überlebenden Emmie Arbel. Mit der Graphic Novel wird ein neuer und berührender Zugang zu Themen der Erinnerungskultur geschaffen."
Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis wurde in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2012 in Essen und zum ersten Mal überhaupt in der Alten Synagoge Essen verliehen. Die ausgezeichnete Graphic Novel "Emmie Arbel. Die Farbe der Erinnerung" von Barbara Yelin erzählt die Lebensgeschichte von Emmie Arbel, die als niederländische Jüdin in ihrer Kindheit die Konzentrationslager Westerbork, Ravensbrück und Bergen-Belsen überlebte. Das Buch entstand auf Basis von Treffen und Gesprächen als Teil des Projekts "Visual Storytelling and Graphic Art in Genocide & Human Rights Education" der Universität Victoria (Kanada) und war in diesem Jahr ebenfalls in der Kategorie Sachbuch für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
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