Das Wichtigste auf einen Blick:
Im Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen wurde in der heutigen (05.12.) Sitzung die konzeptionelle Neuplanung eines Verwaltungscampus' am Steeler Tor eingebracht. Das Bauprojekt ist das Nachfolgeprojekt für den ursprünglich geplanten Bau eines BürgerRatHauses.
Konzept des Verwaltungscampus'
Der Verwaltungscampus soll einen städtebaulichen Akzent im Quartier am Steeler Tor in der Essener Innenstadt setzen und höchsten ökologischen und nachhaltigen Standards entsprechen. Ein flexibles Gebäudekonzept ermöglicht es, die Räume mit geringem Aufwand an veränderte Anforderungen anzupassen und bei Bedarf als abgeschlossene Einheiten an Dritte zu vermieten. Ziel ist ein zukunftsfähiges Nutzungskonzept mit modernen Büroflächen, das sowohl den Bedürfnissen der Verwaltung als auch potenzieller Nachmieter*innen gerecht wird.
Gegenüber dem ursprünglichen Projekt BürgerRatHaus werden die Planungen an die aktuellen Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie angepasst. Zudem wird das Bauvolumen reduziert und in einer modularen Campusstruktur realisiert. Der Bau erfolgt in mehreren Bauabschnitten.
Projektumsetzung durch die IME
Die Entwicklung des Projekts erfolgt durch die IME als Totalübernehmerin. Sie übernimmt Wettbewerbs- und Planungsprozesse sowie die bauliche Realisierung. Die Stadt Essen bleibt Eigentümerin des Grundstücks und Investor der Gebäude. Neben einer geplanten Eigennutzung durch die Verwaltung ist auch die Vermietung an Dritte vorgesehen, beispielsweise an das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) für die Polizeiinspektion Mitte.
Durchführung eines Werkstattverfahrens
Die Stadt Essen hat gemeinsam mit der IME als Projektstrategie die Durchführung einer städtebaulichen Ideen- und Entwurfswerkstatt entwickelt. Ziel ist die Entwicklung einer städtebaulichen und bedarfsgerechten Gesamtlösung für das Areal des Verwaltungscampus', der nördlichen Steeler Straße bis zur Alfredistraße. Im Rahmen des Werkstattverfahrens werden drei renommierte, externe Stadtplanungsteams unter Beteiligung der Öffentlichkeit Konzepte erarbeiten. Die Konzepte sollen die stadträumlichen, fußläufigen und verkehrstechnischen Anbindungen an die Innenstadt, das Rathaus und das umgebende Quartier berücksichtigen und Entwürfe zur Bebauung beinhalten. Die Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbs erfolgt durch die IME im Auftrag der Stadt Essen. Das Verfahren ist schätzungsweise mit Kosten in Höhe von 300.000 Euro verbunden.
Zeitplan des Projekts
Die voraussichtlichen Gesamtkosten für den Bau des Verwaltungscampus' stehen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Ausgehend von einem Ratsbeschluss im Dezember 2024, kann mit der Werkstattphase voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 begonnen werden. Die Ergebnisse liegen nach etwa vier bis fünf Monaten vor. Demnach könnte Ende 2025 der Ratsbeschluss zu den Ergebnissen der städtebaulichen Idee und Konzeption, die von einem Generalunternehmer im weiteren Verlauf vertieft wird, sowie insbesondere zum Bau und Baubeginn des Verwaltungscampus' erfolgen.
Eine Realisierung wird in verschiedenen Bauabschnitten erfolgen. Der erste Bauabschnitt umfasst die Teilfläche, die für die Drittvermarktung für die Verlagerung der Polizeiinspektion Mitte vorgesehen ist. Die weiteren Bauabschnitte bis zur Gesamtumsetzung werden sukzessive, sich daran anschließend realisiert.
Der Generalunternehmer für den ersten Bauabschnitt könnte voraussichtlich im zweiten Quartal 2026 nach entsprechendem Wettbewerbsverfahren den Zuschlag erhalten. Ab dem zweiten Quartal 2026 könnte sich dann die Planungsphase sowie schließlich im Jahr 2027 die Bauphase des ersten Bauabschnittes anschließen. Eine mögliche Fertigstellung könnte dann bis zum dritten Quartal 2029 erfolgen.
Zum Hintergrund
Der Rat der Stadt Essen hat am 30. November 2022 beschlossen, das ursprünglich geplante Projekt zum Bau eines BürgerRatHauses aus wirtschaftlichen Gründen nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen wurde die Verwaltung beauftragt, eine neue Planung für ein Nachfolgeprojekt am gleichen Standort zu entwickeln.
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