Die Stadt Essen gibt die Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Marienhospital in der Hospitalstr. 24 zum 31. März auf. Bei der Einrichtung handelt es sich um eine Behelfsunterkunft, bei der von Anfang an feststand, dass die Nutzungsdauer der Einrichtung für die Unterbringung schutzsuchender Menschen zeitlich befristet ist. Hintergrund ist, dass Behelfseinrichtungen grundsätzlich nicht für eine dauerhafte Unterbringung ausgelegt sind.
Aktuell sind in der Einrichtung, die die Stadt Essen nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges und den damit verbundenen Anstieg der Flüchtlingszahlen als Behelfseinrichtung angemietet hatte, noch 161 Personen untergebracht. Insgesamt umfasst der Standort Kapazitäten für 250 geflüchtete Personen. Behelfseinrichtungen sind in Essen Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete, um Obdachlosigkeit zu verhindern. Zurzeit gibt es noch zwei solcher Einrichtungen. In dieser Form der Unterbringung haben die Bewohner*innen beispielsweise keine Küchen zur Selbstverpflegung zur Verfügung.
"Die ausgewogene Verteilung von Flüchtlingsunterbringungsmöglichkeiten ist mir wichtig", so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Durch die Aufgabe der Behelfsunterkunft in der Hospitalstraße und der geplanten Eröffnung von zwei Regelunterkünften in Huttrop und im Südostviertel in diesem Jahr können wir den Menschen, die untergebracht werden müssen ein selbstbestimmteres Wohnen ermöglichen. In den neuen Regelunterkünften können Küchen zur Selbstverpflegung zur Verfügung gestellt werden. Den Menschen kann so ein Stück Alltag zurückgegeben werden."
Neueröffnung von zwei Übergangsheimen 2025
Für das Jahr 2025 ist die Eröffnung von zwei neuen Regelunterkünfte mit einer Kapazität von jeweils 150 Plätzen an den Standorten Franziskanerstraße 43-47 (voraussichtliche Fertigstellung im zweiten oder dritten Quartal 2025) und Königgrätzstraße 12 (voraussichtliche Fertigstellung im vierten Quartal 2025) geplant. Dort sehen die aktuellen Planungen neben eigenen Kochmöglichkeiten für die Menschen auch barrierefreie Wohnräume vor.
Mit der bisher durch die Stadt verfolgten Anmietungsstrategie konnten in den letzten Jahren für die nach Essen zugewiesenen Flüchtlinge durchgehend in der Zahl ausreichende und von der Beherbergungsqualität angemessene Unterbringungsmöglichkeiten bereitgestellt sowie genügend Reserven vorgehalten werden. Die verspätete Fertigstellung der Einrichtungen kann deswegen kompensiert werden, ohne dass weitere Maßnahmen zu treffen sind.
Mit Stand 17.01.2025 sind insgesamt 872 Personen in den städtischen Flüchtlingsunterkünften untergebracht.
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