Kooperationsvereinbarung "Freiheit Emscher" unterzeichnet

27.01.2025

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Projekt "Freiheit Emscher": Reaktivierung von fünf ehemaligen Bergbauflächen im Essener Norden und Bottroper Süden
  • Unterzeichnung: Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Bottrop, der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) und der Emschergenossenschaft bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit der Partner*innen und stellt sicher, dass die Förderbedingungen eingehalten werden.
  • Ziel: Entwicklung von Wirtschaftsstandorten auf einer Fläche von rund 1.700 Hektar.

Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Bottrop, der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) und der Emschergenossenschaft wurde am Freitag, 24. Januar, ein weiterer wichtiger Schritt für das interkommunale Großprojekt "Freiheit Emscher" gesetzt.

"Im Rahmen des Just Transition Fund (JTF) wird dieses Projekt dazu beitragen, ehemalige Bergbauflächen in Bottrop und Essen nachhaltig zu revitalisieren und einer neuen Nutzung zuzuführen", so Gernot Pahlen, Geschäftsführer der FEEG.

Das JTF-Verbundvorhaben "Freiheit Emscher" umfasst vier Teilprojekte, drei in Bottrop und eines in Essen. Es vereint die Expertise und Ressourcen der Verbundpartner*innen, um die anspruchsvollen Vorgaben des Förderprogramms zu erfüllen. Der überwiegende Anteil der Fördermittel fließt nach Bottrop, wobei ein Drittel der förderfähigen Ausgaben bis zum 30. September 2026 abgerechnet sein müssen. Die verbleibenden Mittel sind bis Ende 2029 abzuschließen.

Die vier Teilprojekte im Überblick:

1. Emil Emscher (FEEG): Entwicklung des nachhaltigen Gewerbegebiets Emil Emscher.

2. Welheimer Mark (FEEG): Entwicklung des Gewerbegebiets Welheimer Mark zu einem nachhaltigen und innovativen Wirtschaftsstandort.

3. Gewerbeboulevard Welheimer Mark (Stadt Bottrop): Realisierung eines Abschnittes des Gewerbeboulevards als erstem Baustein zur Entwicklung des Gewerbegebietes Welheimer Mark.

4. Entflechtung der Gewässer Welheimer Mark (Emschergenossenschaft): Ökologische Entwicklung des Gewässersystems Aspelflötte/Schäpersbach im Zusammenhang der Entwicklung des Gewerbegebiets Welheimer Mark.

Interkommunale Zusammenarbeit als Erfolgsrezept

Die Kooperationsvereinbarung bildet die Grundlage für die Zusammenarbeit der Partner*innen und stellt sicher, dass die Förderbedingungen eingehalten werden. Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, betonte anlässlich der Unterzeichnung: "Bei dem Projekt Freiheit Emscher gehen Wasserwirtschaft und städtebauliche Entwicklung Hand in Hand – es verbindet die Chancen einer urbanen Transformation mit der sozial-ökologischen Aufwertung der Quartiere an der Emscher im Essener Norden sowie im Bottroper Süden. Wir als Emschergenossenschaft übernehmen dabei im Projektgebiet die Umgestaltung der Aspelflötte von einem technisch überformten Gewässer hin zu einem naturnahen Bach. Im Zuge dieser Maßnahme entsteht auf Bottroper Stadtgebiet unter anderem eine komplett neue Gewässertrasse."

Die JTF-Mittel bieten der Stadt Bottrop eine wesentliche Unterstützung beim Umgang mit den Herausforderungen des Kohleausstiegs, ist Klaus Müller, Technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop, überzeugt. "Mit der Bündelung von vier Teilprojekten und drei Partnern ist uns ein großer Schritt in Richtung Bewilligung der Fördermittel und damit der nachhaltigen Entwicklung gelungen."

Martin Harter, Beigeordneter für Stadtplanung und Bauen der Stadt Essen, hob ebenfalls die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: „Über Stadtgrenzen hinweg lässt sich mehr erreichen. Dank der Kooperation mit Bottrop kann auch die Fläche Emil Emscher zur Zielerreichung beitragen.“ Mit der Emschergenossenschaft als weiterem starken Partner bündele man zudem die Kompetenzen, um das Ruhrgebiet nachhaltig voranzubringen, fügte Michael Kalthoff, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH hinzu. "Unser Ziel ist es, Flächen zu gestalten, die wirtschaftliches Wachstum und neue Arbeitsplätze mit ökologischer Verantwortung verbinden und langfristig neue Perspektiven für die Region eröffnen. Ohne gezielte Fördermittel wäre die Entwicklung dieser anspruchsvollen Flächen nicht realisierbar."

Die Bewilligung dieser Fördermittel durch die Bezirksregierung Münster wird in Kürze erwartet. Die Verbundpartner*innen sind zuversichtlich, den ambitionierten Zeitplan einhalten und die Fördermittel effizient nutzen zu können. Gernot Pahlen unterstrich: "Ohne die intensive Abstimmung und die gute Zusammenarbeit der vergangenen Monate wäre dieses Projekt nicht möglich. Lassen Sie uns das gemeinsam anpacken!"

Zum Hintergrund

Das Projekt "Freiheit Emscher" ist eine gemeinsame Initiative der Städte Bottrop und Essen, der RAG Montan Immobilien GmbH, der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH und im Zuge des JTF-Verbundvorhabens "Freiheit Emscher" der Emschergenossenschaft. Ziel ist die Entwicklung von Wirtschaftsstandorten auf einer Fläche von rund 1.700 Hektar, die ehemals dem Bergbau vorbehalten waren, und damit verbunden die Schaffung moderner, nachhaltiger Arbeitsplätze insbesondere in wissensbasierten Industrie- und Gewerbeunternehmen. Eingebunden in die Planungen sind bestehende Wohn- und Gewerbegebiete sowie wichtige regionale Infrastrukturen und Grünflächen. Angestrebt wird eine umfassende städtebauliche, verkehrliche und ökologische Aufwertung des Gesamtprojektraums.

Der Just Transition Fund (JTF) ist ein Instrument der Europäischen Union (EU), um gerechten regionalen Strukturwandel zur Klimaneutralität der EU bis 2050 zu unterstützen. Ziel der Förderung ist es, attraktive Wirtschaftsstandorte vor allem für kleine und mittlere Unternehmen sowie Gründende zu schaffen, um die Transformation zu innovativen Branchen und die Entstehung neuer Arbeitsplätze anzuregen.

Herausgegeben von:

Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt
Rathaus, Porscheplatz
45121 Essen
Telefon: +49 201 88-0 (ServiceCenter Essen)
E-Mail: presse@essen.de
URL: www.essen.de/presse

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung "Freiheit Emscher" zwischen der Stadt Bottrop, der Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) und der Emschergenossenschaft.
© 2025 Stadt Essen