Der Deutsche Fußballbund (DFB) will sich um die Ausrichtung der 15. Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2029 (offiziell UEFA Women’s Euro 2029, kurz: WEURO 2029) bewerben. Essen hat dabei gute Chancen, Austragungsort zu werden. Voraussetzung ist allerdings, dass das Stadion an der Hafenstraße spätestens ein Jahr vor der WEURO 2029 eine Platzkapazität von mehr als 20.000 Sitzplätzen vorhält. Dazu ist unter anderem ein Ausbau der vier Stadionecken notwendig.
Unter diesem Vorbehalt und dem Vorbehalt eines Beschlusses des Rates der Stadt Essen, hat die Stadtverwaltung die Abgabe der Bewerbungsunterlagen zusammen mit dem Stadionbetreiber, der Grundstücksverwaltung Stadt Essen GmbH (GVE), fristgerecht zum 22. Januar 2025 eingereicht.
"Für Essen als Wiege des Frauenfußballs wäre die Austragung der WEURO 2029 im Stadion an der Hafenstraße ein großer Imagegewinn für eine fußballbegeisterte Stadt wie Essen“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. "Mit der SGS Essen 19/68 hat Essen eine Frauenfußballmannschaft, die seit jeher erfolgreich in der 1. Bundesliga spielt. Für die Spielerinnen wäre es ein Heimspiel im wahrsten Sinne des Wortes, die Frauen-EM nicht nur im eigenen Land, sondern in der eigenen Stadt begleiten zu können."
Insgesamt 15 Städte mit unterschiedlichen Platzkapazitäten haben ihre Bewerbung abgegeben, voraussichtlich am 14. Februar 2025 soll die Entscheidung fallen, mit welchen Städten die nationale Bewerbung weiter vorangetrieben wird. Insgesamt sollen die Spiele in acht Stadien + x ausgetragen werden. Nach aktuellem Stand sind derzeit drei Städte/Stadien (inkl. Stadion an der Hafenstraße) im Interessenbekundungsverfahren vertreten, die sich im Kapazitätsbereich in Höhe von 20.000 bis 30.000 Zuschauenden befinden.
Weiteres Vorgehen geplant
Die Planungen zum Ausbau der Stadionecken befinden sich in der finalen Phase und fließen unmittelbar in die Bewerbung ein. Wesentliche Bestandteile sind die Schaffung der 20.000 Sitzplätze durch die Schließung der offenen Stadionecken und die temporäre Umwandlung von Stehplätzen in Sitzplätze. Ebenfalls wesentlich ist die Verbesserung der Infrastruktur durch die Errichtung eines neuen Fahrradparkhauses, welches in den Bahndamm der stillgelegten Bahntrasse eingebaut würde und somit bereits die Abfahrt vom zukünftigen Radschnellweg RS7 darstellen wird. Darüber hinaus ist die Anbindung des Stadions an den ÖPNV weiter zu forcieren.
Die Fertigstellung des Eckenausbaus muss bis spätestens Anfang 2028 erfolgt sein, da die Regularien der WEURO 2029 verpflichten, dass ein mindestens einjähriger Probebetrieb zu erfolgen hat. Die Vergabe der Bauleistungen zum Ausbau der Stadionecken hat, um den Fertigstellungstermin Anfang 2028 zu halten, bis spätestens Januar 2026 zu erfolgen. Bis zum 12. März 2025 wird der DFB die vorläufigen Bewerbungsunterlagen an die Union Europäischer Fußballverbände (UEFA) übermitteln. Die finalen Bewerbungsunterlagen des DFB müssen der UEFA dann bis zum 27. August 2025 übermittelt werden. Im Dezember 2025 wird die UEFA bekannt geben, welches Land die Ausrichtung der WEURO 2029 vornehmen wird.
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