Sechster Regionaler Wohnungsmarktbericht vorgestellt

06.02.2025

Der regionale Wohnungsmarktbericht ist eine gemeinsame Bestandserhebung zur Wohnungsmarktsituation in den kreisfreien Städten und Kreisen des Ruhrgebietes. Der Bericht versteht sich nicht als Städteranking, sondern soll Gemeinsamkeiten, aber auch siedlungsstrukturelle Unterschiede aufzeigen. Dazu arbeiten die elf kreisfreien Städte Duisburg, Oberhausen, Mülheim an der Ruhr, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum, Hagen, Dortmund und Hamm seit dem Jahr 2007, und seit dem Jahr 2011 auch die Kreise Wesel, Recklinghausen, der Ennepe-Ruhr-Kreis sowie der Kreis Unna als Arbeitsgruppe Wohnungsmarkt Ruhr zusammen.

Seit dem Jahr 2012 ist auch der Regionalverband Ruhr (RVR) Mitglied der Arbeitsgruppe. In einem Dreijahresrhythmus erstellen sie gemeinsam den Wohnungsmarktbericht Ruhr. Begleitet wird die Arbeitsgruppe durch die Wohnungsmarktbeobachtung der NRW.BANK. Die sechste Auflage hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, -planung und Bauen heute (06.02.) zur Kenntnis genommen.

Auszug der Ergebnisse

Der sechste Regionale Wohnungsmarktbericht zeigt in den etablierten Kapiteln (Immobilienmarkt, Wohnungsangebot, Bedarf und Nachfrage) sowie in einem Exkurs des RVR zur nahräumlichen Erreichbarkeit von Daseinsvorsorgeeinrichtungen auf dem Wohnungsmarkt unter anderem auf, dass die im Jahr 2019 festgestellten flächendeckenden Preisanstiege für Bauland auf dem Wohnungsmarkt Ruhr sich im Berichtszeitraum bis zum Jahr 2022 weiter fortsetzen. In allen 53 Städten und Gemeinden steigen die Preise für Bauland an. Auch die Mietpreissteigerungen auf dem Wohnungsmarkt Ruhr haben sich fortgesetzt. Die Tendenz zu einer höher verdichteten Bauweise hält weiter an. So stieg die Anzahl realisierter Wohneinheiten je Hektar Wohnbaufläche im Vergleich zum vorherigen Bericht von 42 auf 46 an.

Der Wohnungsmarkt Ruhr besteht Ende des Jahres 2022 aus 2,7 Millionen Wohnungen und bildet damit 29,4 Prozent des gesamten Bestandes in NRW. Der Bericht verzeichnet damit einen moderaten Zuwachs von 26.800 neuen Wohnungen zwischen den Jahren 2019 und 2022. Dies verdeutliche, dass eine Vitalisierung des Wohnungsbestandes allein durch Neubau nicht zu erreichen ist. Angesichts des nach wie vor hohen Alters der Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt Ruhr seien verstärkte Modernisierungsanstrengungen im Bestand unerlässlich.

Die Baufertigstellungen auf dem Wohnungsmarkt Ruhr sind im Vergleich zur vorangegangenen Berichtsperiode leicht rückläufig. Der Anteil der Mehrfamilienhäuser im Neubau ist sowohl in den kreisfreien Städten als auch in den Kreisen im Vergleich gestiegen. Der Anteil der Ein- und Zweifamilienhäuser am Neubau ist in beiden Raumkategorien gesunken. Im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser entfernt sich die Bautätigkeit auf dem Wohnungsmarkt Ruhr deutlich vom Landestrend. Nur wenige Kommunen erreichen die Bauintensität des Landesdurchschnitts. Die große Differenz im Segment des Mehrfamilienhausbaus bleibt unverändert bestehen.

Den vollständigen Regionalen Wohnungsmarktbericht finden Interessierte im RatsInformationsSystem und auf der Website der Stadt Essen.

Die Stadt Essen veröffentlicht regelmäßig auch eine Betrachtung des Essener Wohnungsmarktgeschehens. Den Wohnungsmarktbericht 2024 finden Interessierte unter www.essen.de/wohnen.

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