Geschichte des Stadtteils Altendorf

Namenserklärung
Der Name stammt von der Bezeichnung „Altes Dorf“ bzw. „Altendorpe“ ab, da Altendorf damals aus einem Oberdorf und einem Unterdorf bestand.

Erstmals urkundlich erwähnt
1803 als Teil des Dreibauerschaftsquartier Borbeck.

Gehört zu Essen seit
Altendorf ist seit 1901 ein Stadtteil im Westen der Stadt Essen.

Stadtteilwappen


Die goldene Krone und das Haus im Altendorfer Wappen erinnern daher in Ehren an diesen Königs­hof. In dem damaligen Unterdorf Altendorfs befand sich der zum Stift Essen gehörende Königsoberhof Ehrenzell. Die Essener Stadtteil-Wappen wurden von Kurt Schweder entworfen.

(Johann Rainer Busch: Kurt Schweders Wappen der Essener Stadtteile)

Historie

Altendorf bildete ursprünglich mit Frohnhausen und Holsterhausen das sogenannte Dreibauerschaftsquartier. Nach der Auflösung des Stiftes Essen wurden diese drei Orte 1808 zunächst zur Bürgermeisterei Borbeck zugeteilt, am 1. Januar 1874 dann wieder herausgelöst und zu einer Bürgermeisterei Altendorf ernannt. Erster und einziger Bürgermeister von Altendorf war Wilhelm Kerckhoff. Am 1. August 1901 erfolgte dann die Eingemeindung Altendorfs nach Essen.

Über die Industrialisierung zum Zweiten Weltkrieg

Altendorf wurde zudem in seiner späteren Geschichte innerhalb der Industrialisierung durch die Kruppschen Fabriken stark beeinflusst, wodurch auch die Bevölkerung Altendorfs explosionsartig anstieg.
1871 wurde deshalb eine der ersten Kruppschen Arbeitersiedlungen im Osten Altendorfs auf der Altendorfer Straße namens „Arbeiterkolonie Kronenberg“ erbaut.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Altendorf wegen der unmittelbaren Lage an der Kruppschen Gussstahlfabrik, die als "Deutsche Waffenschmiede" bezeichnet wird, durch alliierte Bombenangriffe weitestgehend zerstört. Schutz bot lediglich der runde Hochbunker an der Körnerstraße/Ecke Oberdorfstraße, welcher im Kalten Krieg zwischen 1987 und 1988 wieder in Betrieb genommen wurde und bis 2011 dem Zivilschutz von rund 1.500 Personen gedient hat. Im April 2014 wurde dieser Hochbunker unter Denkmalschutz gestellt.

Stadtteilprojekt Altendorf

Altendorf ist 1998 Bestandteil eines Landesprojektes „Stadtteilprojekt Altendorf - Soziale Stadt“ geworden, wobei vor allem durch die Initiative der Einwohner*innen Altendorfs die vorhandenen Potenziale des Stadtteils geweckt werden sollten.

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