Santur, Oud, Ney und Darbuka im kreativen Dialog mit Bigband-Bläsersätzen; Gitarre, Bass, Violine, Schlagzeug und Percussion, erweitert durch arabischen und türkischen Gesang - das ist der Klang des Transorient Orchestra. 2017 mit dem WDR Jazzpreis in der Kategorie Musikkulturen ausgezeichnet ist das Orchester seit Jahren eine multikulturelle Band, die raffinierte Improvisation und prägnante Komposition, westlichen Rock und Jazz mit östlichen Rhythmen, arabischen Melodien und persischen Klangfarben auf einen Nenner bringt - und das mit großer Wucht und Klasse.
In der aktuellen Besetzung spielen Musikerinnen und Musiker zusammen, die ihre kulturellen Wurzeln in Deutschland, der Türkei, dem Iran, Tunesien und Syrien haben. Zwölf virtuose Solistinnen und Solisten bilden einen vielfarbig schillernden gemeinsamen Klangkörper, bei dem die Melodien und Rhythmen des Orients mit westlicher Harmonik und jazziger Improvisation zu vielfältigen und spannenden Verbindungen verschmelzen. Orient und Okzident in einzigartiger musikalischer Synthese - intellektuell begeisternd und emotional berührend. Saxofonist Matthias Nadolny rundet den Abend mit seinem wandlungsfähigen, stets identifizierbaren individuellen Ton und seiner melodischen Phantasie ab.
Matthias Nadolny:
Mit seinem wandlungsfähigen, stets identifizierbaren individuellen Ton und seiner melodischen Phantasie ist der Tenorsaxophonist Matthias Nadolny zu einer festen Größe in der deutschen Jazzszene geworden. Als 21-Jähriger wurde er Ende der siebziger Jahre als Mitglied von "Toto Blanke's Electric Circus" einer breiteren Öffentlichkeit bekannt und konzertierte unter anderem auf der "Jazz Jamboree" in Warschau. Konzerte und Tourneen, beispielsweise für das Goethe-Institut, führten ihn durch ganz Europa. Er war lange Tenorist in den Bands des Bassisten Reinhard Glöder, des Vibraphonisten Stefan Bauer und des Pianisten Frank Wunsch. Seit vielen Jahren arbeitet er in den verschiedensten Kontexten mit dem Trompeter Uli Beckerhoff zusammen. Prägend war in dieser Zeit die Begegnung mit Musikerinnen und Musikern der englischen Jazzszene, vor allem Norma Winstone und John Taylor, mit dem er auch im Duo auftrat. Im Duo mit dem Bassisten Gunnar Plümer spielte Matthias Nadolny 1993/94 die hochgelobte CD "You'll never walk alone" ein und trat in dieser Formation mit großem Erfolg beim Jazzfest Berlin 1996 auf. Gemeinsam mit Norma Winstone und Uli Beckerhoff spielte er beim Projekt "Symphonika" des italienischen Pianisten Glauco Venier, erschienen als CD/ DVD auf dem italienischen Label artesuono. In den letzen Jahren arbeitet er häufig und gern mit dem Posaunisten Henning Berg und dem Pianisten Bob Degen. Die CD "You're My Everything", ein Geburtstagsgeschenk für seine Frau Christelmari, im Duo mit Bob Degen erhielt 2016 den "Preis der deutschen Schallplattenkritik" (Bestenliste 02/2016).
Matthias Nadolny ist auch als Pädagoge tätig. Er unterrichtet an der Jugendkunstschule in Unna und im Jazzstudiengang der Folkwang Universität der Künste in Essen. Viele seiner Studierenden haben heute ihren festen Platz in der deutschen Jazzszene.
Andreas Heuser: Gitarre, Violine, Leitung
Kazim Çalisgan: Saz, Darbuka, Leitung
Matthias Nadolny: Tenorsaxofon
Der Eintritt kostet 17 Euro, ermäßigt 14 Euro.
Gefördert vom NRW Kultur Sekretariat.
Kulturzentrum Schloß Borbeck
Schloßstr. 101
45355 Essen
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