Zur Eröffnung der Ausstellung "Der Grafiker Hermann Kätelhön" begrüßte Oberbürgermeister Thomas Kufen am Sonntag (5.5.) im Gustav-Adolf-Haus zahlreiche Gäste. In der Ausstellung werden die berühmten Ruhrgebietsdarstellungen des Künstlers Hermann Kätelhön gezeigt, insbesondere mit Motiven aus dem Bergbau, die er in seinem Essener Atelierhaus an der Sommerburgstraße angefertigt hatte. Außerdem sind Landschaftsansichten aus seinen frühen Jahren in Hessen und Porträts zu sehen.
Kätelhön sei eng mit der Stadt Essen verbunden, wie das Stadtoberhaupt in seiner Ansprache verdeutlichte: "Margarethe Krupp lies das 'Kleine Atelierhaus' 1919 für den mit ihr befreundeten Künstler Hermann Kätelhön in Essen bauen. Ihm gelang es, einige Künstlerinnen und Künstler auf der Margarethenhöhe anzusiedeln." Kätelhön gründete so einen der bedeutendsten Künstlerkreise der 1920er und 30er Jahre. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 endete die Zusammenkunft jedoch nach kurzer Zeit, denn die meisten Künstler wurden entlassen und vertrieben. "Dennoch wirkt die Künstlersiedlung noch heute mit Einrichtungen wie der Folkwang Universität der Künste, dem Museum Folkwang oder der Keramischen Werkstatt auf Zollverein nach. Das zeigt ihre große Bedeutung für die kulturelle Entwicklung der Industriestadt Essen."
Abschließend dankte der Oberbürgermeister der Familie Kätelhön, dem Ruhr Museum und dem Museum Folkwang für die Leihgaben der Exponate. Sein Dank galt auch allen Beteiligten, die die Ausstellung mitgestaltet haben, insbesondere der Kuratorin Dr. Eva Pasche.
Der Künstler Hermann Kätelhön (* 22. September 1884 in Hofgeismar; † 24. November 1940 in München) war ein deutscher realistischer Zeichner, Radierer, Lithograph, Holzschneider und Keramiker. Von 1906 bis 1907 studierte er an der Münchener Akademie und erlernte die Technik des Radierens. Besonders bekannt ist er durch sein Mappenwerk mit dem Titel "Die Arbeit", das aus Radierungen mit Motiven aus dem Alltagsleben der Bergbauarbeiter bestand. Die Werke entstanden in seinem Atelier auf der Essener Margarethenhöhe.
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