Am Donnerstag, 7. November, lädt die Zentralbibliothek Essen ab 20 Uhr zum Performancekonzert "Silver Silence" ein, das vom Kulturbüro der Stadt Essen und vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert wird. Es findet anlässlich der runden Geburtstage dreier weltweit renommierter Komponisten, die in der Region wirken und gewirkt haben, statt: Gerhard Stäbler, der 70 geworden ist, Nicolaus A. Huber, der seinen 80. Geburtstag feierte, und Gerd Zacher, der 2014 verstorben ist und 90 Jahre geworden wäre. Ihre Werke bilden den Fokus des Programms, dessen Titel einem Stück von Nicolaus A. Huber entstammt. Der Eintritt kostet an der Abendkasse 10 Euro, ermäßigt 7 Euro.
Neben der Musik der Jubilare darf sich das Publikum auf die Stücke von zwei Huber-Schülern freuen: Kunsu Shim und Ludger Brümmer. Neben Catherine Vickers am Klavier treten das Luna-Quartett aus Amsterdam sowie Gerhard Stäbler und Kunsu Shim auf.
Über Gerd Zacher
Gerd Zacher (1929-2014) war von 1970 bis 1991 Leiter der Abteilung für Evangelische Kirchenmusik an der Folkwang Hochschule Essen. In dieser Eigenschaft hat er fast ein Vierteljahrhundert lang Organisten und Kirchenmusiker ausgebildet. Wie kein anderer hat Gerd Zacher das Orgelspiel und die Orgelmusik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geprägt. Seine Konzerte und Einführungen, die er seit 1973 bis zu seinem Tode 2014 regelmäßig in der Evangelischen Kirche Essen-Rellinghausen durchführte, waren legendär. Er unternahm Konzerttourneen im In- und Ausland und spielte zahlreiche Schallplatten ein.
Über Nicolaus A. Huber
Nicolaus A. Huber (geb. 1939 in Passau) war von 1974 bis zu seiner Emeritierung 2003 Professor für Komposition an der Folkwang-Hochschule in Essen. Zu seinen Schülern gehörten u. a. Max E. Keller, Robin Hoffmann, Gerald Eckert, Daniel Ott, Ludger Brümmer, Kunsu Shim, Gerhard Stäbler und Jörg Birkenkötter. Seit 1993 ist er Mitglied der Akademie der Künste Berlin und Leipzig. Nicolaus A. Huber gilt international als einer der wichtigsten Vertreter der zweiten Avantgarde-Generation nach dem Krieg. Er lebt und komponiert nach wie vor in Essen.
Über Gerhard Stäbler
Gerhard Stäbler (geb. 1939 in Wilhelmsdorf bei Ravensburg) studierte Komposition bei Nicolaus A. Huber und Orgel bei Gerd Zacher. Von Anfang an war er nicht nur als Komponist aktiv, sondern engagierte sich auch politisch und auf organisatorischem Gebiet. So konzipierte Stäbler die Festivals "Aktive Musik" mit Neuer Musik und war 1995 künstlerischer Leiter der Weltmusiktage der „Internationalen Gesellschaft für Neue Musik“ (IGNM) und 1999 der Projekte "Landmarks / Earmarks" im Ruhrgebiet. Gemeinsam mit Kunsu Shim leitet er den EarPort im Innenhafen Duisburg als Ort experimenteller Musik. Als Composer in Residence, Gastprofessor und Performancekünstler wirkte er unter anderem in Nord- und Südamerika sowie im Nahen und Fernen Osten. 1982 erhielt er den "Cornelius Cardew Memorial Prize", dem weitere Auszeichnungen, Preise, Kompositionsaufträge und Stipendien folgten. 2003 wurde ihm der Musikpreis der Stadt Duisburg verliehen.
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