Um die Zukunft der Gärten in der Stadt Essen zu sichern und sie nachhaltig weiterzuentwickeln, lässt Grün und Gruga Essen derzeit ein Kleingartenentwicklungskonzept in enger Abstimmung mit dem Stadtverband der Kleingärtnervereine e.V. erstellen. Grundlage dafür bildet ein Ratsbeschluss vom 24. Mai 2017. Die Zahlen zum Kleingartenwesen in der Stadt Essen sind beeindruckend: Rund 9.000 Kleingärtnerinnen und Kleingärtner sind in 112 städtischen und privaten Kleingartenvereinen in insgesamt 203 Kleingartenanlagen auf einer Fläche von 363,3 Hektar aktiv – soweit nur die Zahlen in der Verwaltung des Stadtverbands. Insbesondere in den stärker verdichteten Stadtteilen sind die Kleingartenanlagen ein zentraler und unverzichtbarer Teil der Grün- und Freiflächenversorgung der Stadt. Zentrales Ziel des Prozesses ist die Sicherung des Kleingartenwesens in der Stadt Essen.
Im Rahmen der heutigen (3.3.) Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verbraucherschutz, Grün und Gruga wurde die Politik über den aktuellen Sachstand des Essener Kleingartenentwicklungskonzeptes informiert – von Grün und Gruga und von Landschaftsarchitekt Detlef Emkes, der von der Stadt Essen mit der Erstellung des Konzeptes beauftragt wurde. Die Erstellung des Konzeptes beinhaltet drei zentrale Schritte: die Grundlagenbildung, die Bestandserfassung und Analyse und schließlich die Ableitung von Handlungsempfehlungen und Maßnahmen. In einem ersten Schritt wurde der Gesamtbestand der kleingärtnerisch genutzten Flächen (425,5 Hektar) im Stadtgebiet erfasst und digitalisiert.
Die Partizipation der Kleingärtnerinnen und Kleingärtner nahm danach eine zentrale Rolle ein: Im Zeitraum von März bis April 2019 wurden Workshops durchgeführt, in denen sie die Möglichkeit hatten, eigenständig Inhalte zu erarbeiten. Zudem fand von August bis Oktober 2019 eine Befragung aller Pächterinnen und Pächter sowie der Vereinsvorstände mittels eines Fragebogens statt. Zu den Themengebieten der Befragung zählten beispielswiese Pachtkosten, Pachtdauer, Nutzerstruktur, Nutzungsschwerpunkte, Zufriedenheit mit der Parzelle, Vorstandsarbeit, Vereinsaufgaben, Ehrenamt, Projekte im Umweltschutz und im sozialen Bereich und Vernetzung mit dem Wohnumfeld. Insgesamt nahmen 1.364 Pächterinnen und Pächter und 104 Vereinsvorstände an der Befragung teil. Im Rahmen der Sitzung des AUVG wurden nun auch erste Ergebnisse der Befragung präsentiert:
In den kommenden Monaten erfolgt nun eine tiefergehende Auswertung der Daten. Anschließend sollen dann Entwicklungsziele und Leitlinien für das Essener Kleingartenwesen formuliert werden. Die Erstellung des Konzeptes wird voraussichtlich Ende des Jahres 2020 abgeschlossen sein.
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