Oberbürgermeister tauscht sich mit Religionsgemeinschaften über aktuelle Corona-Krise aus

07.05.2020

Oberbürgermeister Thomas Kufen und Ordnungsdezernent Christian Kromberg haben sich am Dienstag (5.5.) mit dem Stadtdechanten von Essen, Propst Jürgen Schmidt, der Essener Superintendentin Marion Greve, dem Vorsitzenden der jüdischen Kultusgemeinde, Schalwa Chemsuraschwili, und dem Vorsitzenden der Kommission Islam und Moscheen in Essen, Muhammet Balaban, im Essener Rathaus getroffen und die Situation der Religionsgemeinschaften in der aktuellen Corona-Krise ausführlich besprochen.

Den Beteiligten war es wichtig, eine gemeinsame Linie für die Wiederaufnahme von (Messen,) Gottesdiensten, religiösen Zusammenkünften und Aktivitäten im Gemeindeleben zu finden und die potenzielle Gefahr für die Gemeindemitglieder durch das Coronavirus so gering wie möglich zu halten.

Mit der neuen Rechtsverordnung des Landes NRW ist die Ausrichtung von Gottesdiensten unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich. Dazu gehören unter anderem Hygienemaßnahmen sowie eine Begrenzung der Teilnehmerzahl, um Ansteckungen mit dem Coronavirus zu vermeiden. Deshalb war es dem Essener Oberbürgermeister ein großes Anliegen, mit den Vertreterinnen und Vertretern der großen Religionsgemeinschaften in Essen das weitere Vorgehen zu besprechen. "Auch wenn die die Situationen in den Kirchen, Moscheen und der Synagoge sehr unterschiedlich sind, brauchen wir einen einheitlichen Maßstab bei Abstands- und Hygieneregeln", so Thomas Kufen. "Daher ist der gemeinsame Austausch wichtig." Die Stadtverwaltung hat bei der Erstellung von Hygieneplänen ausdrücklich Hilfe und Unterstützung angeboten.

In dem Gespräch verständigten sich alle Beteiligten darauf, die Gotteshäuser im Laufe des Monats Mai nur in kleinen Schritten wieder zu öffnen und behutsam zu Gottesdiensten einzuladen. Viele Gemeinden haben inzwischen innovative wie digitale Konzepte entwickelt, mit denen sie die Gläubigen auch zu Hause erreichen und seelsorgerisch betreuen können, solange die Situation rund um das Coronavirus einen geregelten und gewohnten Gottesdienstablauf unmöglich macht. "Ich möchte mich bei den Kirchen und Religionsgemeinschaften für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken, auch gerade in den letzten Wochen. Wir wollen weiter gemeinsam umsichtig statt voreilig agieren, um die Gemeinden bestmöglich für eine Öffnung vorzubereiten", fasste Oberbürgermeister Thomas Kufen das Gespräch zusammen. Eindringlich appellierte der Oberbürgermeister – ausgenommen von Sitzungen der Leitungsgremien – auch in den nächsten Wochen auf Treffen von Gruppen und Verbänden in den Gemeinderäumen zu verzichten.

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v.l.n.r.: Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises, Schalwa Chemsuraschwili, Vorsitzender der jüdischen Kultusgemeinde, Ordnungsdezernent Christian Kromberg, Oberbürgermeister Thomas Kufen, Marina Telöken, Mitarbeiterin des Oberbürgermeisterbüros, Propst Jürgen Schmidt, katholischer Stadtdechant, und der Vorsitzende der Kommission Islam und Moscheen in Essen, Muhammet Balaban. Foto: Moritz Leick, Stadt Essen
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