Oberbürgermeister erinnert an den Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie

15.05.2020

Oberbürgermeister Thomas Kufen macht anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie am Sonntag, 17. Mai, auf die Situation der queeren Community in Essen aufmerksam. 30 Jahre nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beschlossen hat, Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel für Krankheiten zu streichen, habe die Gesellschaft viele Fortschritte bei der Gleichstellung von LGTBTI-Personen erzielen können, so Kufen, trotzdem gebe es auch in Essen noch immer Menschen, die ihre sexuelle Orientierung verstecken. Zum Beispiel aus Angst vor Diskriminierung.

Kufen wies weiter darauf hin, dass die Corona-Pandemie bestehende Probleme der Community verschärfe: "Viele Pride-Paraden, die die sichtbarsten Veranstaltungen der queeren Szene sind, können in diesem Jahr nicht durchgeführt werden. Auch der Ruhr-CSD in Essen kann nicht am 31.7 und 1.8. stattfinden," bedauerte Kufen.

Das Stadtoberhaupt wies auch darauf hin, dass viele "safe spaces" der queeren Szene geschlossen seien und Menschen, die beispielsweise mit homophoben Mitbewohnerinnen oder Mitbewohnern oder Familienangehörigen zusammenleben, sich in den letzten Wochen dem häuslichen Umfeld nur schwer entziehen und beispielswiese Beratungsstellen aufsuchen konnten. Es ist für Menschen, die im Alltag oft zu einer Minderheit zählen, aber besonders wichtig, Rückzugsorte zu haben, in denen sie in der Mehrheit sind. "Deshalb ist es bedeutend, dass wir beim Hochfahren auch die queere Szene in Essen im Blick haben."

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